Die Bewertung bei Turnieren

Das Bewertungssystem beim Voltigieren besteht aus der Punktevergabe zwischen 1 und 10; dabei stehen 10 Punkte für das beste Ergebnis. Einzelnoten werden für die Pflichtübungen, die Technik, die Kür und schließlich für den Gesamteindruck. Handelt es sich um Gruppenvorführen, wird aus den einzelnen Noten eine Gruppennote berechnet. Informieren Sie sich über die Bewertung bei Voltigierturnieren.

Von Cornelia Gschiel

Beim Voltigieren gibt es ein Wertnotensystem, das zwischen 0,0 und 10,0 Punkten liegt, wobei 10 Punkte das beste Ergebnis sind. Jeder Richter gibt eine Wertung ab, die Gesamtnote ergibt sich anschließend aus dem Mittelwert. Die Bewertung variiert je nachdem in welcher Leitungsklasse das Turnier abgehalten wird und welche Disziplin ausgeführt wird.

Die Einzelnoten

Meist gibt es Einzelnoten für

  • sechs bis acht Pflichtübungen,

außerdem werden

  • Technik
  • Kür und
  • Gesamteindruck

bewertet. Auch das Pferd bekommt eine Note. Bewertet werden hier das Pferd und der Longenführer, beziehungsweise

  • wie gehorsam das Pferd die Befehle ausführt und
  • wie es sich während der verschiedenen Übungen verhält.

Bei der Technik gibt es Einzelnoten für

  • Gestaltung
  • Ausführung und
  • die unterschiedlichen Technik-Elemente.

In der Kür werden

  • Gestaltung
  • Ausführung und
  • der Schwierigkeitsgrad

bewertet. In den Gesamteindruck fließen auch Punkte für

  • Ein- und Auslaufen
  • Grußaufstellung und
  • Aufmachung der Gruppe

ein.

Bewertungspunkte:

  • Pflichtprogramm
  • Technik
  • Kür
  • Gesamteindruck

Die Gruppennoten

Bei Gruppenvorstellungen werden alle Noten aller Voltigierer addiert und danach durch die jeweilige Anzahl der Voltigierer dividiert. In der Leistungsklasse A bis M** können acht Reiter antreten, in der Leistungsklasse S und Junior lediglich sechs Reiter.

Für die Teilnoten für Pferd, Kür und Gesamteindruck gibt es ein Wertnotensystem mit verschiedenen Multiplikatoren, so können die Noten genau ermittelt werden.

  • In der Leistungsklasse M wird die Notensumme durch 13,
  • in den Klassen A, L und S durch 15 und
  • in der Klasse Junior durch 16

dividiert. Der Faktor ergibt sich aus den jeweiligen Multiplikatoren für Anzahl der Pflichtübungen plus Kür, Pferd und Gesamteindruck.

Insgesamt ist das System der Bewertung bei Turnieren also relativ kompliziert. Die Reiter müssen alle Faktoren beachten und auf Genauigkeit, Gleichgewicht und andere Dinge achten, während das Pferd unbedingten Gehorsam zeigen muss. Es muss die Signale des Longenführers richtig deuten und ausführen und dabei ruhig bleiben, auch wenn sich mehrere Voltigierer auf seinem Rücken befinden.