Kopfhörer zum Laufen - Anforderungen, Arten und Tipps zur Auswahl

Viele kennen folgende Situation: Man möchte etwas für die eigene Fitness und Gesundheit machen und eine Runde Joggen. Leider findet sich kein Laufpartner, man trabt also alleine los und langweilt sich bereits nach kurzer Zeit, weil der Gesprächspartner fehlt. Musik ist hier die passende Alternative; wichtig sind jedoch die passenden Kopfhörer zum Laufen. Lesen Sie, wodurch sich gute Kopfhörer zum Laufen auszeichnen, und holen Sie sich Tipps zur Auswahl.

Von Kai Zielke

Musik beim Laufen: Anforderungen an die Kopfhörer

Mit Musik machen viele Sportarten wie Joggen und Mountainbiking mehr Spaß. Die Motivation steigt, besonders, wenn es sich um antreibende Songs handelt, die einfach Lust machen, "am Ball" zu bleiben. Worauf man als Sportler bei der Musikauswahl achten sollte, können Sie hier nachlesen.

Wer beim Laufen seine Lieblingsmusik hören und keinen Ghettoblaster mitschleppen will, der sollte auf MP3-Player oder Handy zurückgreifen.

Natürlich braucht man für sportliche Betätigung mit Musikbegleitung spezielle Kopfhörer. Gerade beim Laufsport kommt es auf einen guten Halt an, denn der Körper ist bei jedem Schritt gewissen Erschütterungen ausgesetzt.

Sie sollten nicht drücken und ebenso wenig zu schnell aus den Ohren rutschen. Ein Nackenband kann zum Beispiel das Herausrutschen der Kopfhörer aus den Ohren erfolgreich verhindern.

Wer sich als Frau nach Kopfhörern zum Laufen umschaut, sollte darauf achten, ob man nicht auch Modelle speziell für das weibliche Ohr findet. Es gibt einige Hersteller, die mittlerweile entsprechend kleinere Modelle anbieten, die auf die weibliche Anatomie abgestimmt sind.

Für die Damen: Einige Hersteller bieten Laufkopfhörer speziell für Frauen an; sie sind oft kleiner und passen sich der weiblichen Anatomie an.

Wichtig ist zudem eine gewisse Feuchtigkeitsresistenz. Das Laufen kann ziemlich schweißtreibend werden, besonders im Sommer. Läuft man auch im Regen, sollte ein noch stärkerer Schutz vorhanden sein. Es gibt die so genannten IP-Schutzklassen, die entsprechende Angaben machen - im letzten Punkt dieses Artikels mehr dazu.

Die Kopfhörer dürfen den Sportler beim Laufen nicht behindern. Bestenfalls entscheidet man sich daher für ein kabelloses Bluetooth-Modell; so verhindert man ein Verheddern an Jacken- oder Hosentasche etc.

Allerdings sollte man hier auch bedenken, dass Kopfhörer mit Kabelverbindung nicht irgendwann aufgeladen werden müssen, wie es bei kabellosen Modellen mit Akku der Fall ist. Zudem sind diese Varianten kostengünstiger.

Bluetooth-Kopfhörer müssen vor Laufstart aufgeladen sein, was je nach Modell schon mal zwei Stunden dauern kann. Dafür erhält man Bewegungsfreiheit.

Ein weiteres Kriterium stellt die Bedienbarkeit dar. Vor allem Bluetooth-Kopfhörer weisen häufig Bedienelemente auf; diese sollten natürlich gut erreichbar sein.

Schließlich sollte der Klangqualität noch Beachtung geschenkt werden. Der beste und antreibendste Song wird nicht viel nutzen, wenn er in einem mangelhaften Sound abgespielt wird. Hier gilt es also, nicht am falschen Ende zu sparen und das Modell vor allen Dingen auch Probe zu hören.

Junge Frau in Sportbekleidung und Kopfhörer im Ohr dehnt ihr Bein auf einer lila Gymnastikmatte
Junge Frau in Sportbekleidung und Kopfhörer im Ohr dehnt ihr Bein auf einer lila Gymnastikmatte

Arten von Kopfhörern

Der Markt hat den Markt des musikbegleitenden Trainings erkannt und stellt zahlreiche Kopfhörermodelle zur Auswahl.

Earpods

Am günstigsten und am besten für Anfänger geeignet sind ganz simple Kopfhörer in Form von Earpods. Es handelt sich um herkömmliche Knopfkopfhörer, die extra für den Einsatz im Sport eine rutschfeste Gummibeschichtung aufweisen. Die Ohren werden nicht gänzlich umschlossen, sodass man etwa den Straßenverkehr um sich herum noch wahrnimmt.

In-Ear-Kopfhörer

Erfahrungsgemäß sind so genannte In-Ear-Kopfhörer für den Sport bestens geeignet. Sie

  • rutschen nicht aus den Ohren
  • sind optimal für alle Ohrgrößen und
  • haben flexible Bügel, sodass kein Druckschmerz entsteht.

Durch eine Tiefbassröhre werden niedrige Töne optimal verstärkt, eine tolle Soundqualität ist die Folge. In-Ear-Kopfhörer gibt es von verschiedenen Herstellern und in allen Preissegmenten. Generell sollte man auf qualitativ hochwertige Produkte achten, da die Verarbeitung und die verwendeten Materialien besser sind und sie meist auch länger halten.

Sportkopfhörer

Es gibt aber auch spezielle Sportkopfhörer, die das Ohr umschließen und auch noch modisch aussehen. Ein Nackenband sorgt für höchsten Tragekomfort und dafür, dass die Kopfhörer dort bleiben, wo sie hingehören. Sportkopfhörer sind besonders leicht, man spürt sie also kaum und kann sich trotzdem von seiner Lieblingsmusik antreiben und motivieren lassen.

Bügellose Kopfhörer

Toll sind auch In-Ear-Kopfhörer, die keine Bügel haben. Sie werden einfach ins Ohr gesteckt und bleiben durch den speziellen Silikon-Ohrpolster auch dort, ohne Schmerzen oder Druck zu verursachen. Die Ohrpolster schirmen außerdem lästige Umgebungsgeräusche ab, sodass Sie sich ganz der Musik hingeben können.

Bluetooth-Kopfhörer

Wie oben bereits erwähnt, ist es besser, auf Kopfhörer ohne Kabel zurück zu greifen. Die perfekte Wahl stellen dabei Bluetooth-Modelle dar, die eine kabellose Verbindung zum Abspielgerät ermöglichen. Mittlerweile findet man solche bereits auch als kleinste In-Ear-Variante.

True-Wireless-Kopfhörer (Earbuds)

Mittlerweile stark verbreitet sind so genannte Earbuds oder auch True-Wireless-Kopfhörer. Hierbei gibt es kein Verbindungskabel zwischen den beiden Knöpfen.

Sie bieten den Vorteil, dass störende Geräusche durch Reibung am Kabel verhindert werden. Die Gefahr des Herausfallens und Verlierens ist natürlich vorhanden; viele Hersteller gehen diese Problematik mit einer Ortungsfunktion an.

Tipps zur Auswahl

Generell gilt: am besten statten Sie dem nächsten Sportbedarf in Ihrer Nähe einen Besuch ab und lassen sich ausführlich beraten. Erzählen Sie dem Verkäufer, für welche Sportart Sie die Kopfhörer benötigen und worauf Sie Wert legen. Am besten probieren Sie auch verschiedene Modelle und achten darauf, ob die Kopfhörer mit der Zeit Druckschmerz verursachen und ob sie sich gut anfühlen. Auch ein Soundtest lässt sich auf diese Weise durchführen.

Zu Beginn bereits erwähnt, sollten Kopfhörer zum Laufen eine gewisse Feuchtigkeitsresistenz aufweisen. Was die IP-Schutzklasse angeht, sollte man mindestens Schutzklasse 4 wählen.

So geht man sicher, dass die Kopfhörer auch einem Regenschauer standhalten können. Gut zu wissen: ab Schutzklasse 5 bieten Kopfhörer auch Schutz gegen Staubablagerungen.

Wasser- und Staubschutz: Wer auch bei Regen sowie auf trockenen Feldwegen läuft, sollte beim Kauf der Laufkopfhörer auf die IP-Schutzklasse von mindestens 5 achten!

Handelt es sich um einen Bluetooth-Kopfhörer, der über Steuerungsknöpfe verfügt, sollte man darauf achten, dass man diese auch ohne hinzusehen gut erreicht und bedienen kann. Ebenfalls wichtig: nutzt man die Kopfhörer auch für andere sportliche Aktivitäten, sollte auf eine ausreichende Reichweite geachtet werden, sodass man das Handy nicht immer bei sich tragen muss.

Was den Sound angeht, sollte auf

  • einen klaren Klang
  • genaue Höhen und
  • kraftvolle Bässe

geachtet werden.

Im Takt bleiben

Was viele Läufer beim Musikhören stört, ist die Tatsache, dass sie ihren Laufrhythmus instinktiv nach den Liedern ausrichten und somit die Kontrolle über das Laufen bzw. das Tempo mehr oder weniger verlieren. Hier wären Songs, die auf das Lauftempo abgestimmt sind, die richtige Wahl.

Man sollte sich für dieses Problem einmal das Angebot an Lauf-Apps ansehen. Mittlerweile gibt es hier Varianten, die das Lauftempo als Grundlage nehmen und die Auswahl der Songs dementsprechend wählen.