Unterschiede zwischen Steel- und Soft-Darts

Beim Präzisions- und Geschicklichkeitsspiel Dart unterscheidet man Steel- und Soft-Dart. Entscheidender Unterschied ist die Verwendung unterschiedlicher Pfeile (Darts): Wie der Name schon sagt, haben Steel-Darts eine Spitze aus Metall, während Soft-Darts meist aus Kunststoff bestehen. Die beiden Pfeiltypen unterscheiden sich vor allem vom Gewicht her. Lesen Sie über die Unterschiede zwischen Steel- und Soft-Darts.

Von Cornelia Gschiel

Unterschiede der beiden Dartvarianten

Beim Darts bzw. Dart wirft man mit Dartpfeilen - ebenfalls als Darts bezeichnet - auf eine runde Dartscheibe. Je nach Art bzw. Aufmachung dieser Scheibe werden unterschiedliche Pfeile verwendet. Auf die typischen Merkmale und Unterschiede sowie den Aufbau gehen wir hier in unserem separaten Artikel genauer ein.

Man unterscheidet das Steeldarts sowie das Softdarts oder Automatendarts. Beim Steeldarts besteht die Scheibe aus Sisal oder aus Karton, wenn es sich um ein günstiges Modell handelt. Die Scheibe bzw. der Automat beim Softdarts besteht aus Kunststoff.

Die Pfeile sind an das Material der Dartscheiben angepasst. So gibt für das Steel-Darts die gleichnamigen Pfeile, deren Spitze aus Metall sind, während die der Soft-Darts aus Kunststoff bestehen.

Anders als beim Automatendarts gibt es beim Steel-Darts einen Schreiber, der die Punkte zusammenzählt und den Restscore ermittelt. Auch die Spieler selbst sollten gut rechnen können.

So können sie entscheiden, auf welches Feld sie beim nächsten Wurf zielen müssen, um dem Sieg näher zu kommen. Mit verschiedenen Kombinationen kann man beispielsweise 100 oder 120 Punkte mit zwei bis drei Pfeilen schaffen. Beim Steel-Darts wird jedes Spiel mit einem Double beendet.

Anders als beim Steel-Darts werden die Punkte beim Automatendarts automatisch gezählt, wenn der Automat sie registriert - unabhängig davon, ob der Pfeil anschließend wieder von der Dartscheibe rutscht oder nicht.

Beim Automatendarts gibt es verschiedene Spielvarianten. Besonders beliebt ist 301 Double out. Hier werden die Punkte von 301 heruntergezählt, der letzte Wurf muss auf ein Doppelfeld erfolgen.

Bunte Dartfeile auf schwarz-weißer Dartscheibe
Bunte Dartfeile auf schwarz-weißer Dartscheibe

Vereine, Ligen und Turniere

Sowohl im Bereich Steel-Darts als auch im Bereich Automatendarts gibt es diverse Vereine und Verbände. Über 60 Länder gehören der World Darts Federation (WDF) an. In Deutschland gibt es sogar verschiedene Dart-Ligen, in denen verschiedene Vereine gegeneinander antreten.

Die World Darts Federation veranstaltet jährlich drei Weltranlistenturniere in Deutschland. Die Professional Darts Corporation (PDC) ist eine reine Profiliga. Bei Automatendarts-Turnieren entscheidet der Veranstalter, welche Spielvariante gespielt wird.

Man findet zudem auch verbandsunabhängige Ligen und Vereine. Auf regionaler Ebene werden hier selbst organisierte Turniere abgehalten.

Schwarzer Dartfeil in Mitte von schwarz-weißer Dartscheibe
Schwarzer Dartfeil in Mitte von schwarz-weißer Dartscheibe

Die PDC wurde im Jahr 1992 gegründet. 16 Profipieler haben sie in England ins Leben gerufen; mittlerweile verbreitet sie sich auch außerhalb des Landes.

Hierzulande gibt es seit 2006 die Germen Darts Corporation (PDC Europe). Sie vertritt die Interessen des Dartsports im deutschsprachigen Raum. Seit 2007 findet eine eigene Turnierserie statt.

Zu den Verbänden des Softdarts - auch E-Dart genannt, zählen etwa

  • die Deutsche Elektronik Dart Sport Vereinigung e. V. (DEDSV)
  • der Deutsche Sportautomatenbund e. V. (DSAB)
  • der Deutsche Dart Sportverband e. V. (DDSV)

Des Weiteren gibt es noch

  • die Bochumer Pub League
  • die NWDV
  • die Rhein Ruhr Dartliga
  • die Herner Dartliga
  • die DKS (Dart-Kreisliga-Siegen)
  • den Münchner Dart Sport Verein (MDSV e. V.)
  • die Münchner Dartunion (MDU)
Roter Dartpfeil steckt in der Mitte einer Dartscheibe
Roter Dartpfeil steckt in der Mitte einer Dartscheibe

Anforderungen an die Pfeile

Steel-Darts sind bis zu 30,5 Zentimeter lang und dürfen bis zu 50 Gramm wiegen. Nicht nur die Spitze unterscheidet sich von Soft-Darts, sondern auch das Barell, das aus einer Nickel-Wolfram-Legierung besteht.

Ein hoher Anteil von Wolfram ermöglicht einen schlanken Dartkörper bei gleichem Gewicht. Der Dartkörper beeinflusst unter anderem das Flugverhalten des Pfeiles.

Wichtig ist, dass der Pfeil bis zum Ausrufen der Punktezahl in der Dartscheibe stecken bleibt. Fällt er vorher herunter, wird der Wurf nicht, beziehungsweise mit null Punkten gewertet.

Die zweite Form neben dem Steel-Darts ist das Automatendarts. Hierbei sind die Spitzen der Soft-Darts aus Kunststoff und dürfen höchstens 18 Gramm wiegen. Der gesamte Dartpfeil sollte nicht länger als 16,8 Zentimeter sein.