Die Regeln des Bowlingspiels im Überblick

Beim Bowling, der Sportart, die aus dem Kegeln entstanden ist, gibt es ganz bestimmte Regeln. Bevor ein Spiel beginnt, sollte man also die Bowlingregeln zunächst verinnerlichen. Grundsätzlich spielt jeder Spieler eines Teams der Reihe nach und versucht so viele Pins wie möglich zu treffen. Dazu hat er zwei Versuche pro Durchlauf. Insgesamt besteht ein Game aus zehn Durchläufen. Informieren Sie sich über die Regeln des Bowlingspiels.

Von Cornelia Gschiel

Grundsätzliche Hinweise

Beim Bowling wird mit einer Bowlingkugel auf zehn Pins, die in einer Dreiecksform aufgestellt sind, gezielt. Es stehen jedem Spieler einer Mannschaft zwei Versuche, auch Frame genannt, pro Durchlauf zur Verfügung. Ziel ist es, alle Pins umzuwerfen.

Das Spioel bezeichnet man als Game. Es wird in zehn Durchläufen gespielt.

Die meisten Punkte bekommt man durch einen "Strike", wenn also alle zehn Pins auf einmal umfallen. Deshalb ist es das erklärte Ziel eines jeden Bowlingspielers, einen Strike zu werfen. Schafft der Spieler es erst beim zweiten Mal, alle Pins abzuräumen, so hat er immerhin einen "Spare" geworfen.

Natürlich ist es auch möglich, dass nach dem zweiten Wurf noch einige Pins stehen bleiben, das nennt man dann "Open Frame". Das jeweilige Spielergebnis wird nach jedem der zehn Durchgänge - als Häuser bzw. Frames bezeichnet - aufgeschrieben.

Es darf immer nur ein Spieler den Anlauf betreten, also den Bereich, der sich vor der Foullinie befindet. So wird dieser nicht behindert, wenn er seinen Wurf ausübt.

Der Wurf ist ausgeführt, sobald die Bowlingkugel losgelassen wurde und die Foullinie überquert hat. Bei Betreten von zwei Spielern des Anlaufs muss der linke Spieler warten.

Bowlingkugel trifft auf Pins, Kegeln
Bowlingkugel trifft auf Pins, Kegeln

Die Punktebewertung und entsprechende Symbole

Strike

Für einen Strike bekommt man zehn Punkte; er wird mit einem "X" gekennzeichnet. Außerdem wird auch die Anzahl der abgeräumten Pins der nächsten zwei Würfe in das Feld "Strike" dazugeschrieben.

Spare

Auch ein Spare bedeutet zehn Punkte. Das entsprechende Symbol ist ein "I". Die Pins, die der Spieler beim nächsten Wurf trifft, werden in das Ergebnisfeld "Spare" geschrieben.

Miss

Es kommt auch vor, dass man bei einem Wurf gar keinen Pin trifft; dies heißt "Miss" und bedeutet auf Englisch so viel wie "verfehlen". Die Kennzeichnung erfolgt durch ein "-".

Mann in blauem Shirt beim Bowling, Ball rollt auf die Pins zu
Mann in blauem Shirt beim Bowling, Ball rollt auf die Pins zu

Wird bei einem Durchlauf weder Strike noch Spare geschafft, so steht die Anzahl der umgefallenen Pins in der Anzeige Hier finden sich dann die Zahlen "1" bis "9".

Split

Von einem Split spricht man, wenn beim ersten Wurf ein Pin getroffen wurde und außerdem ein Pin zwischen noch stehenden Pins umgefallen ist. Für den Spieler ist dies eine schwierige Spielsituation, sie wird jedoch ganz normal gewertet; es gibt keinerlei Extrapunkte. Das Wurfergebnis wird rot eingekreist.

Im zehnten Haus (Frame) gibt es eine Besonderheit. Der Spieler kann maximal drei Strikes schaffen. Wurde im ersten Wurf ein Strike oder im zweiten Wurf ein Spare erzielt, gibt es einen dritten Wurf. Man kann im 10. Hausmaximal 30 Punkte erlangen.

Foullinie

Beim Bowling gibt es auch eine Foullinie, als "F" markiert. Wird diese während eines Wurfes übertreten, so wird der Wurf nicht, beziehungsweise mit null Punkten gewertet.

Die Foullinie befindet sich zwischen Anlauf und Lauffläche. Damit der Spieler noch eine Chance hat, werden eventuell umgefallene Pins für den zweiten Wurf neu aufgestellt.

Verschiedene Spielarten

Beim Bowling gibt es verschiedene Spielarten:

  • Ligamodus
  • Handicap
  • Low-Pin-Tap
  • Pacer
  • Low-Game
  • Blindspieler

Beim Ligamodus bespielt man zwei sich nebeneinander befindende Bahnen. Bei jedem Haus wird abwechselnd auf der Nebenbahn gespielt. Ziel ist hier, gleiche Spielchancen zu erzielen, wenn es um den Zustand der Bahnen geht.

Das Handicap bezieht sich auf schwächere Bowlingspieler. Bei dieser Spielart gibt man dem schwächeren Spieler oder der schwächeren Mannschaft zu Beginn einen Punktevorsprung.

Frau beim Bowling, hält Bowlingkugel und schaut auf Bahn
Frau beim Bowling, hält Bowlingkugel und schaut auf Bahn

Low-Pin-Tap bezeichnet man auch als NO-TAP bzw. 7/8/9/-Pin-Tap. Man räumt jedem einzelnen oder allen Spielern nach einem 7-/8-/9-er Anwurf ein, einen Strike zu erhalten.

Bei Turnieren, bei denen es auf einer Bahn weniger Spieler als auf anderen Bahnen gibt, kann man einen beliebigen Spieler bei der Konkurrenz mitspielen lassen, den so geannten Pacer. Sein Ergebnis wird nicht gewertet; es geht lediglich um die vergleichbare Spielweise auf sämtlichen Bahnen.

Eine Turnierqualifikation muss dabei nicht gegeben sein. So wählt man beispielsweise oftmals einen Spieler, der ausgeschieden ist oder sich nicht qualifizieren konnte. Alternativ setzt man auch Mitglieder der Turnierleitung ein.

Bowlingschuhe und Bowlingkugel auf Bowlingbahn, im Hintergrund Pins
Bowlingschuhe und Bowlingkugel auf Bowlingbahn, im Hintergrund Pins

Low Game bedeutet, dass derjenige, der die wenigsten Pins trifft, gewinnt. Allerdings bekommt er einen Strike beim ersten bzw. einen Spare beim zweiten Wurf angerechnet, wenn er gar keinen Pin trifft, was in diesem Fall nicht erwünscht ist.

Als Blindspieler bezeichnet man einen verhinderten Spieler, dessen Name dennoch mitgeführt wird. Das Ergebnis besteht aus einem vorher festgelegten Wert.