Die verschiedenen Disziplinen beim Armbrustschießen und wo man das Armbrustschießen erlernen kann
Bei der Armbrust handelt es sich mittlerweile nicht mehr um eine Waffe, sondern ein Sportgerät. Dieses lässt sich in mehrere Kategorien einteilen; so gibt es unterschiedliche Disziplinen beim Armbrustschießen - man unterscheidet die Standardwaffe sowie die Feldarmbrust -, die sich in Schützenvereinen erlernen lassen. Informieren Sie sich über die verschiedenen Disziplinen beim Armbrustschießen.
Die verschiedenen Disziplinen beim Armbrustschießen
Das Armbrustschießen gilt in Deutschland längst als ein Sport, der in Fragen von
- Geschicklichkeit
- Anspruch
- Spannung und
- Freude beim Ausüben sowie beim Zusehen
seinen Platz neben dem Bogen- oder dem Pistolenschießen einnehmen darf. Die Sportler messen sich in unterschiedlichen Disziplinen, die vereinzelt jedoch noch immer an den blutigen Hintergrund der Waffe erinnert.
Allgemeines
Organisiert werden die Wettkämpfe in Deutschland im Armbrustschießen durch die Verbände, die unter dem Dach des Deutschen Schützenbundes (DSB) verbunden sind. Sie finden nach den Regeln der Internationalen Armbrustschützen Union statt.
Diese müssen sich dabei aber den nationalen Gesetzen anpassen. So zählt die Armbrust in Deutschland nach dem Waffenrecht beispielsweise zu den "sonstigen Schusswaffen", die feste Körper abfeuern. Das bedeutet, Minderjährige dürfen sie nur unter fachkundiger Aufsicht in Wettkämpfen führen.
Dies ist deshalb bedeutend, da es eine Untergrenze für das Alter beim Armbrustschießen eigentlich nicht gibt. Die fachkundige Aufsicht in Wettkämpfen ist aber ohnehin durch die Turnierleitung und die zahlreichen offiziellen Regelhüter garantiert.
Mit der Standardwaffe
Mit der Standardwaffe, die als Sportgerät über eine Wasserwaage und ein Ringkorn verfügt, gibt es zwei Disziplinen, die sich nach dem Kriterium der Entfernung unterscheiden. Geschossen wird aus zehn und aus 30 Metern.
Gefeuert wird mit so genannten Bolzen. Diese treffen auf die Sorte von Scheiben, die auch bei Wettkämpfen mit Luftdruckwaffen verwendet werden. Es gilt die allgemein bekannte Regel, dass der Schütze siegt, der mehr Ringe getroffen hat.
Mit der Feldarmbrust
Aber die Standardwaffe verdient diesen Namen eigentlich nicht, blickt doch die Feldarmbrust auf eine längere und teilweise überaus blutige Geschichte zurück. Wegzudenken aus den verschiedenen Wettkämpfen ist sie trotzdem nicht.
Mit der Feldarmbrust wird aus 35,50 und 65 Metern Entfernung gefeuert. Zum Einsatz kommen in diesem Fall die Pfeile, die auch Teil der ursprünglich Bewaffnung der Armbrust waren. Geschossen wird auf Scheiben, wie sie auch bei den Wettkämpfen der Bogenschützen eingesetzt werden. Auch hier gilt: Je höher der Ringwert ist, den ein Schütze erreichen konnte, desto besser in seine Position im Wettkampf.
Wo kann man das Armbrustschießen erlernen?
Glücklicherweise ist die Armbrust in heutiger Zeit keine Waffe mehr, sondern ein Sportgerät. Dieser Wandlungsprozess begann bereits vor rund 550 Jahren, doch durchgesetzt hat er sich erst im 19. Jahrhundert.
Die Menschen sammelten sich in Vereinen, um im friedlichen Wettstreit zu ermitteln, wer von ihnen besser im Umgang mit der Armbrust ist. An dem Gerät wurden sie dabei von geschulten Personen eingewiesen, die ihnen alle wichtigen Tricks beibrachten.
An diesem Konzept hat sich bis heute im Prinzip überhaupt nichts geändert. Noch immer sind Schützenvereine die richtige Anlaufstelle, um den Umgang mit der Armbrust zu erlernen. Wenn der entsprechende Verein groß genug ist, enthält er mit Sicherheit eine Abteilung "Bogenschießen. In diesen Bereich fällt auch die Armbrust.
Es ist außerdem Standard, dass die Vereine Personen bereitstellen, die den korrekten Umgang mit dem Sportgerät lehren. Diese Trainer verrichten ihre Aufgabe entweder ehrenamtlich oder werden vom Verein über die Mitgliedsbeiträge bezahlt.
Es gibt keinen passenden Schützenverein in der Nähe - was nun?
Bis heute gibt es eigentlich in jedem Dorf einen Schützenverein, doch die Begeisterung der Menschen für Klub-Mitgliedschaften hat deutlich abgenommen. Nicht jede Organisation ist daher noch groß genug, tatsächlich auch eine Abteilung für das Armbrustschießen anzubieten und jemanden bereitzustellen, der den richtigen Umgang mit der Waffe unterrichtet.
In diesem Fall gilt es, sich an die Verbände zu wenden. Die Armbrustschützen haben zwei weltweit agierende Dachverbände gegründet:
- Die Internationale Armbrustschützen Union (IAU - auch für Deutschland zuständig) und
- die World Crossbow Shooting Association.
Beide Organisationen bieten Kontakte (mittels Links) zu den nationalen Verbänden, die einem bei der Frage, wo in der Umgebung es einen Schützenverein gibt, der auch das Armbrustschießen lehrt, weiterhelfen können. In der Bundesrepublik ist der nationale Dachverband der Deutsche Schützen Bund, der bereits 1861 ins Leben gerufen wurde.