Nepal - Lage und Sehenswürdigkeiten

Nepal ist ein Land in Asien, welches seinen Besuchern nicht nur eine ungewöhnlich schöne Natur bietet, sondern auch zahlreiche andere lohnenswerte Sehenswürdigkeiten. Eine der meistbesuchten Touristenattraktionen von Nepal ist Shingha Durbar. Wörtlich übersetzt bedeutet dies soviel wie "Löwenpalast". Lernen Sie die Sehenswürdigkeiten Nepals kennen.

Von Kai Zielke

Geographie

Nepal ist ein Binnenstaat, der in Südasien liegt. Im Norden grenzt er an China, im Westen, Süden und Osten an Indien. Hauptstadt ist Kathmandu.

Im Osten und Norden erstreckt sich ein Großteil des Himalayas, darunter der Mount Everest, der eine Höhe von 8.848 Metern aufweist und damit der höchste Punkt der Erde ist - im Süden befindet sich mit 70 Metern der tiefeste Punkt (Kencha Kalan).

Nach Tibet ist Nepal das höchstgelegene Land weltweit. Über 40 Prozent der Fläche befinden sich über 3.000 Meter.

Das Gebiet um das Himalaya-Gebirge ist kaum besiedelt. Für Bergsteiger und Trekkingtouristen stellt es allerdings ein beliebtes Reiseziel dar.

Das Land lässt sich in drei Hauptregionen einteilen:

  • das Terai
  • das Mittelland
  • die Hochgebirgsregion

Das Terai zählt zur Gangestiefebene. Knapp die Hälfte der Einwohner lebt hier. Die Böden sind fruchtbar; ganzjährig herrscht ein frostfreies Klima mit guten Bewässerungsoptionen. Es gibt neun Inlandsflughäfen; eine Fluganbindung führt direkt nach Kathmandu.

Das Mittelland weist Höhen von bis zu 3.000 Metern auf. Es gibt große Unterschiede, was die Bedingungen für Landwirtschaft sowie Besiedlung angeht. Etwa 45 Prozent der Bevölkerung ist hier zuhause.

In Kathmandu gibt es einen internationalen Flughafen. ansonsten findet sich in Pokhara ein weiterer Airport.

In der Hochgebirgsregion ist Landwirtschaft schwierig; dies ist u.a. auf hohe Monsunniederschläge zurückzuführen. Die Sommersiedlungen, die Weidewirtschaft betreiben, liegen auf einer Höhe von bis zu 5.000 Metern.

Beinahe alle Siedlungen sind in den Talflächen zu finden. Die Nordseiten liegen im Schatten, Regen gibt es kaum, sodass auch hier keine Landwirtschaft ermöglicht werden kann.

Als bedeutendste Einnahmequelle gilt der Tourismus. Da eine Anbindung via Straße schwierig ist, stellt das Laufen zu Fuß eine essentielle Fortbewegungsart dar.

Beste Reisezeit, um Nepal zu besuchen, ist der Zeitraum zwischen September und April. Oktober und November sind dabei die beliebtesten Monate; die Temperaturen sind angenehm und die Sicht klar.

Wer eine Trekkingreise buchen möchte, sollte wissen, dass im Januar und Februar nicht alle Angebote zur Verfügung stehen; in entsprechender Höhe kann das Wetter oftmals zum Problem werden. März und April sind für Trekkingtouren weitaus besser geeignet.

Sehenswertes

Nepal kann mit einigen interessanten Ausflugszielen locken. Als guter Ausgangspunkt, um das Land zu erkunden, gilt die Hauptstadt Kathmandu.

Spezielle Touren, aber auch die Fahrten mit dem Taxi sind günstig, sodass man auch weitere Entfernungen zurücklegen kann. Wer im Stadteil Thamel eine Unterkunft bucht, kann von dort aus die meisten Sehenswürdigkeiten erreichen - entweder zu Fuß, oder mit dem Taxi.

Hauptattraktion: Shingha Durbar

Der "Löwenpalast" befindet sich in der Stadt Kathmandu und prägt das Bild dieser Stadt wesentlich. Schon von Weitem ist der Palast sichtbar und ist eines der beliebtesten Fotomotive in ganz Nepal.

Architektur und Baukosten

Dieser prunkvolle Palast wurde bereits im Jahr 1901 innerhalb von nur einem Jahr fertiggestellt. Erbauer war der damalige Premierminister Rana, daher wird der Palast auch gerne als Ranapalast bezeichnet. Die Bauzeit betrug lediglich elf Monate, nicht nur für damalige Zeiten eine enorme Leistung.

Die Gesamtkosten des Baus, welcher der neoklassischen Architektur zugerechnet werden kann, beliefen sich auf etwa 2,5 Millionen Rupien. Enorm waren die Ausmaße dieser Anlage; nicht umsonst galt Shingha Durbar als größte Privatresidenz in Nepal. Immerhin 1.700 Räume beherbergte der Palast und insgesamt 17 Innenhöfe fand man im Außenbereich.

Leider wurden große Teile dieses imposanten Palastes bei einem Brand im Jahre 1973 zerstört; übrig blieb damals nur die Front. Dennoch gilt Shingha Durbar heute als Touristenattraktion Nummer eins in Nepal. Die Außenmauern kann man noch heute entdecken, im Inneren befinden sich heute unter anderem das Amt des Premierministers, einige weitere Ministerien und Radio Nepal.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Bei einem Besuch von Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, sollte man sein Augenmerk jedoch nicht nur auf Shingha Durbar legen, auch der aus dem 14. Jahrhundert stammende Königspalast Hanuman Dhoka Durbar ist durchaus einen Besuch wert. Auch kann man in der Stadt unzählige sehenswerte Tempelanlagen besichtigen.

Zu diesen zählt beispielsweise der Pashupatinath. Es handelt sich um den wichtigsten Hindu-Tempel im Land.

Des Weiteren sollte man es nicht missen, Bodnath Stupa zu besuchen. Bei einer Stupa handelt es sich um ein buddhistisches Bauwerk; diese zählt zu den weltweit größten. Von Thamel aus braucht man für den Weg dorthin etwa 20 Minuten mit dem Auto.

Etwa 15 Kilometer von der Hauptstadt entfernt gelangt man nach Bhaktapur, einer kleinen Bauernstadt. Wer sich für Kunsthandwerk, wird hier fündig. Zudem gibt es einige Museen und Tempelanlagen.

In Patan findet man einen von drei so genannten Durbar Squares, Plätze, an denen es Paläste zu bestaunen gibt. Wer möchte, hat hier die Gelegenheit, eine geführte Tour zu buchen, um alle wichtigen Museen und Tempel zu besichtigen.

Direkt in Kathmandu befindet sich der Garden of Dreams, ein Garten, den man gegen eine Gebühr betreten und in dem man sich entspannen kann. Hier gibt es auch diverse Restaurants und Cafés.

Ebenfalls in der Hauptstadt steht einer der ältesten buddhistischen Tempel: die Swayambunath Stuba oder auch Monkey Temple. Um auf das Hauptplateau zu gelangen, müssen 365 steile Stufen bewältigt werden.

In 20 Kilometer Entfernung befindet sich der Tempel Dakshinkali. Bekannt ist dieser dafür, dass dort regelmäßig Ziegen oder Hühner geopfert werden. Der Andrang ist groß; man muss mit großen Menschenmengen rechnen.

Wer eine schöne Aussicht genießen möchte, dem sei der Ort Nagarkot im östlichen Kathmandu-Tal zu empfehlen. Er liegt etwa 2.000 Meter hoch und bietet einen Blick auf Felder und Reisterrassen. Das ursprüngliche Leben der Einheimischen kann man wiederum im kleinen Ort Bungamati kennen lernen.