Die Pyramiden von Gizeh - das berühmteste antike Bauwerk der Welt

Wenn man an Ägypten denkt, fallen einem sicher zuerst die berühmten Pyramiden von Gizeh ein. Dieses antike Bauwerk zählt zu einem der berühmtesten der Welt und sollte während eines Urlaubs in diesem afrikanischen Land unbedingt besichtigt werden. Die Pyramiden gelten als einziges der sieben Weltwunder der Antike, das noch erhalten ist. Lesen Sie alles Wissenswerte zu den Pyramiden von Gizeh.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Bestandteil der Sieben Weltwunder

Die Pyramiden von Gizeh befinden sich unweit der Stadt Kairo und sind das einzige der bekannten Sieben Weltwunder, welches noch bis heute erhalten ist. In Kairo befindet sich das Ägyptische Museum; lohnenswert ist es, dieses vor einem Besuch der Pyramiden von Gizeh zu besichtigen, da man hier umfassende Hintergrundinformationen zu diesem Bauwerk erhält.

Die Pyramiden von Gizeh bestehen aus mehreren Pyramiden. Die bekannteste ist die Cheopspyramide, auch als "Große Pyramide" bezeichnet. Mit einer Höhe von etwa 140 Metern ist diese die höchste Pyramide der Welt und eines der beliebtesten Fotomotive bei einem Urlaub in Ägypten.

Nicht weniger interessant als die Cheopspyramide sind die beiden Nebenpyramiden, die Chephren Pyramide und die Mykerinos Pyramide. Auch die bekannte Sphinx zählt zum Komplex der Pyramiden von Gizeh.

Diese Figur mit Löwenkörper und Menschengesicht ist immerhin 75 Meter lang und 20 Meter hoch. Man nimmt an, dass sie errichtet wurde, um den gesamten Komplex zu bewachen.

Die Große Sphinx von Gizeh mit der Pyramide des Cheops im Hintergrund
Die Große Sphinx von Gizeh mit der Pyramide des Cheops im Hintergrund

Entstehung

Entstanden ist der gesamte Komplex etwa 2.500 vor Christus und wurde als Begräbnisstätte für die Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos - den Namensgebern der Pyramiden - genutzt. Rund 10.000 Arbeiter waren übrigens erforderlich, um diese bauliche Meisterleistung zu errichten.

Wie der Bau vor sich ging, ist allerdings bis heute unklar, zumindest teils. Immerhin standen damals weder Flaschenzüge noch Räder zur Verfügung; alles wurde mit reiner Muskelkraft und mittels Rampen und Aufzügen errichtet.

Etwa 2,5 Millionen Steinblöcke wurden für den Bau verwendet; jeder dieser Blöcke wog rund 2,5 Tonnen. Diese bestanden vorwiegend aus Kalkstein, welchen die Ägypter auch als "weißen Stein" bezeichneten. Die Bauzeit für eine Pyramide von etwa 20 Jahren ist dabei recht beachtlich.

In der Nähe der Pyramiden wurden die Lagerplätze der Arbeiter sowie die Steinbrüche, aus denen die Steine entnommen wurden, gefunden. Des Weiteren hat man sechs Holzboote entdeckt. Eines davon konnte restauriert werden und lässt sich nun in einem Museum, welches neben der Chephrenpyramide zu finden ist, besichtigen.

Die stufenförmigen Pyramiden waren ursprünglich glatt in ihrer Oberfläche; außerdem hatten sie eine Verkleidung aus Kalksteinplatten. Noch Anfang des Mittelalters galt die Cheops Pyramide als höchstes Gebäude der Welt.

Forscher finden bedeutendes Pergament

Woher die Arbeiter ein solches Wissen nahmen, um diese Bauwerke zu errichten, bleibt weiterhin ein Rätsel. Im September 2017 verbreitete sich allerdings die Meldung, dass die Frage nach dem "Wie" endlich gelüftet werden kann: Archäologen haben ein Pergament gefunden, welches darüber aufklärt, wie der Bau der Pyramiden vonstatten gegangen sein muss.

Dieses Pergament wurde von einem Vorarbeiter verfasst. Darin wird der Transport der Steine mit Booten über den Nil beschrieben.

Hinzu kommt die Information über Kanäle, die die Arbeiter vom Fluss bis zur Baustelle gegraben haben, um die Steine möglichst nah abliefern zu können. Die Boote wurden mit dicken Tauen aneinander befestigt.

Das zentrale Kanalsystem unter des Gizeh-Plateaus konnte entdeckt werden. Unklar bleibt weiterhin, wie die Männer es geschafft haben, die tonnenschweren Steine aufeinander zu schichten.

Mögliche Gefährdung

Große Sphinx von Gizeh und Pyramiden
Große Sphinx von Gizeh und Pyramiden

Mitte des Jahres 2012 wurde eine moderne Pumpanlage zum Abpumpen von Grundwasser unter der Sphinx errichtet. Diese sowie die Taltempel könnten aufgrund eines Abwassersystems, welches vor nicht allzu langer Zeit im Nachbarort Nazlet Al-Seman installiert worden ist, zusammenbrechen, da man eine Absenkung der Oberfäche aufgrund der Mengen an abgepumpten Wasser befürchtet. Neben dem Abwassersystem könnte auch das neue Bewässerungssystem in Hadae Al-Ahram dazu beitragen.

Besuchermagnet für die ganze Welt

Seit dem Jahr 1979 steht der gesamte Komplex einschließlich der Sphinx auf der Kulturerbeliste der UNESCO. Während einer Kreuzfahrt auf dem Nil, aber auch während eines organisierten Badeurlaubs in Ägypten, steht eine Besichtigung der Pyramiden von Gizeh meist auf dem Plan. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass man hier auf zahlreiche Touristen trifft; mit Wartezeiten sollte also gerechnet werden.