Tipps zum Anbringen und Entfernen von Nagelstickern und Nagelschmuck

Selbst ist die Frau! Eine tolle und dazu sehr günstige Alternative zum Nageldesignstudio bieten selbst angebrachte Nagelsticker und kleine Schmuckstücke zum Aufpeppen der Nägel. Die originellen Motive können sowohl auf Naturnägeln als auch auf Kunstnägeln aufgebracht werden.

Von Anita Nieper

Mit den Aufklebern, wie wir sie aus Kindertagen kennen, haben die Nagelsticker heute nichts mehr gemeinsam.

  • Außergewöhnliche Motive,
  • Nagelsticker im 3D-Design,
  • Hologramm Sticker in Gold oder Silber

und vieles mehr wird von unterschiedlichen Herstellern angeboten.

Wer glaubt, das aufwendige Lackieren der Nägel entfällt bei der Verwendung von Nagelstickern und die kleinen Klebebildchen werden einfach nur auf die Nägel geklebt, der irrt sich. Würde man die Folien einfach nur aufkleben, würden sie sich sehr schnell wieder lösen und die Arbeit wäre vergebens.

Eine sorgfältige Vor- und Nachbehandlung der Nägel ist daher besonders wichtig. Das gilt für die Nail-Sticks genauso wie für den Nagelschmuck. Dabei gibt es Unterschiede, je nachdem ob die Nägel naturbelassen oder künstlich sind.

Nagelsticker auf Naturnägeln

Die Vorbereitung der Nägel

Generell sollte der Naturnagel vor der Applikation absolut

  • fettfrei,
  • staubfrei und
  • trocken

sein. Hierfür gibt es spezielle Naturnagel-Entfetter, die zur Vorbehandlung und Desinfektion der Finger und Nägel geeignet sind.

Eventuell vorhandene Nagelhaut wird im nächsten Schritt mit einem Modellagestäbchen ganz vorsichtig zurückgeschoben. Eventuell kann auch ein Nagelhautentferner verwendet werden.

Für ein schönes Ergebnis und bessere Haftung der Nagelsticker müssen nun die Rillen mit einem Füller oder Nagelhärter aufgefüllt werden. Diesen Basislack leicht antrocknen lassen.

Das Anbringen der Nagelsticker

Auf diesen leicht feuchten Basislack kommt nun der Nagelsticker. Das ausgewählte Sticker-Motiv wird hier vorsichtig mit einem

  • Metallspartel,
  • Modellagestäbchen oder
  • Nail-Art-Tool

von der Trägerfolie genommen, dann auf dem Nagel platziert und leicht angedrückt.

Versiegelung

Damit das Motiv möglichst lange auf dem Nagel hält, muss es abschließend gegen Beschädigungen geschützt werden. Eine Versiegelung ist daher unerlässlich. Hierfür kann man zwischen unterschiedlichen Überlacken wie

  • einem Lack mit Wet-Glanz,
  • einem Überlack für besonders lange Haltbarkeit und
  • Sunblocker (Schutz gegen Vergilben)

wählen.

Ein Überlack ist besonders wichtig zum Versiegeln von Nail-Art mit Glitter, Strasssteinchen und Nail-Art-Pens. Dieser muss dann nur noch gut trocknen.

Nagelsticker auf Kunstnägeln

Vor dem Verzieren des Kunstnagels mit Nagelstickern muss die Dispersionsschicht des modellierten Nagels gründlich entfernt werden. Mit einem Sandingblock werden die Nägel nun angeraut und gleichzeitig entfettet.

Wie beim Naturnagel auch wird nun der Nagelstick vorsichtig von der Trägerfolie auf den Nagel platziert und leicht angedrückt. Weil bei Kunstnägeln auf den Unterlack verzichtet werden kann, sollten großflächige Motive mit Nagelkleber gegen vorzeitiges Ablösen festgeklebt werden.

Versiegelung

Auch hier muss der Nagelsticker unbedingt versiegelt werden, sonst halten die Motive nicht lange auf dem Nagel. Bei modellierten Nägeln verwendet man

  • ein Versiegelungs-Gel oder
  • einen Hochglanzversiegeler (z.B. Perfekt-Finnish).

Möchte man die Motive häufiger wechseln, empfiehlt sich zum Versiegeln ein Überlack mit Wet-Glanz, Sunblocker oder einem vergleichbaren Produkt, das mit Nagellackentferner ganz einfach wieder zu entfernen ist.

Selbstklebende Nagelfolie

Auch die Verzierung mit selbstklebender Nagelfolie ist beliebt. Damit diese beim Auftragen nicht einreißt und anschließend lange hält, sollte man bestimmte Punkte beachten. Jeder Schritt sollte sehr behutsam durchgeführt werden.

  1. Die Nägel sollten auch hierbei durch Reinigung und Zurückschieben der Nagelhaut vorbereitet werden. Empfehlenswert ist zudem, sie alle auf die gleiche Länge zu feilen.

  2. Vor dem Auftragen sollte die Folie - am besten mit einem Föhn - erhitzt werden. Anschließend legt man sie mit der abgerundeten Seite bis knapp vor die Nagelhaut an und drückt sie dann fest.

  3. Es ist wichtig, die Bildung von Luftblasen zu vermeiden. Dafür sollte die Folie vorsichtig von der Mitte nach außen hin weggestrichen werden.

  4. Überstehende Folie muss nun mit einer abgerundeten Nagelschere abgeschnitten werden; dabei führt man diese so nah wie möglich am Nagelrand entlang.

  5. Der Rest, der jetzt noch überstehen sollte, wird mit mit einer feinkörnigen Feile weggefeilt. Hier ist besondere Vorsicht gefragt, um die Folie nicht zu beschädigen.

  6. Zum Abschluss empfiehlt sich das Auftragen eines Klarlacks, um die Folie zu schützen und deren Haltbarkeit zuverlängern.