Unterschiedliche Gelpinsel-Arten und deren Anwendung

Schöne Hände, insbesondere die Fingernägel, waren nie so wichtig wie heute. Frauen legen immer größeren Wert auf perfekt modellierte Fingernägel, in den trendigsten Farben und Formen. Ob Nail Art oder French Nails - ein Gelpinsel ist ein essenzieller Teil der Ausstattung für jede Art von professionellen Gelmodellagen und Nageldesign.

Von Anita Nieper

Beim Nageldesign vereinfachen Hilfsmittel in höchster Profiqualität die Arbeit ungemein. Darum sollte beim Modellieren der Nägel im privaten oder im gewerblichen Bereich auf hochwertige Materialien größten Wert gelegt werden. Dazu zählt auch ein Sortiment unterschiedlicher Gelpinsel, die zur Verarbeitung von

  • Grundier-,
  • Aufbau-,
  • Versieglungs-, und
  • Farbgel

benötigt werden.

Die Unterschiede bei den Gelpinseln

Auf den ersten Blick sieht jeder Gelpinsel zur Modellierung von künstlichen Fingernägeln, mit Acrylpuder oder UV-Gel sehr ähnlich aus. Die bedeutenden Unterschiede liegen im Detail. So gibt es Gelpinsel

  • aus Kunsthaar (Torray) und
  • aus Naturhaar (Kolinsky),

es gibt sie

  • in flacher und
  • in runder Form

sowie in den unterschiedlichsten Stärken.

Ein Pinsel allein kann nicht alle Anforderungen erfüllen, die beim Modellieren von künstlichen Fingernägeln gestellt werden. Je nach Anwendungsbereich gibt es den richtigen Pinsel, sie eignen sich abhängig von der Form und Stärke für großflächiges Auftragen der Gele oder filigrane Arbeiten der Nail Art.

Wer immer den passenden Pinsel für die jeweiligen Arbeiten bereitliegen hat, erleichtert sich das Modellieren der Nägel ungemein und spart Zeit.

Kolinsky-Rotmarder, Torrayhaar oder Kautschukpinsel

Das teuerste und wertvollste Pinselhaar stammt vom Schweif des Kolinsky-Rotmarders, dessen wissenschaftlicher Name "mustela sibirica" (großes sibirisches Feuerwiesel) lautet. Seit Ewigkeiten als erlesener Aquarell- und Ölmalpinsel verwendet, wird er nun auch als Gelpinsel angeboten. Kein Wunder, denn Kolinskyhaar ist unübertroffen in der Feinausbildung und in seiner Elastizität.

Als gute Alternative zu Kolinskyhaar hat sich preiswerteres synthetisches Haar bewährt. Das sogenannte Torray-Kunsthaar verfügt ebenfalls über sehr gute Eigenschaften, weist aber ein weniger gutes Farbabgabeverhalten auf.

Relativ neu auf dem Markt sind Gelpinsel mit Kautschuk-Spitze. Sie sind günstig und das Verkleben von Pinselhaar gehört mit ihnen der Vergangenheit an.

Pinselstiel und Zwinge beim Gelpinsel

Beim Kauf eines guten Pinsels sollte auch auf den Pinselstiel geachtet werden, er sollte möglichst perfekt in der Hand liegen. Von Vorteil sind Gelpinsel mit einem Stiel aus Acryl. Diese lassen sich besser reinigen als Holz, was wichtig ist, denn bei der Nagelpflege gilt größtmögliche Hygiene, um Entzündungen des Nagelbetts vorzubeugen.

Das Pinselhaar wird in eine Metallhülse, die sogenannte Zwinge gesteckt, die den Pinsel mit dem Stiel verbindet. Besonders hochwertige Pinsel verfügen über eine nahtlose Zwinge aus vernickeltem oder vergoldetem Messingrohr.

Einfache Gelpinsel sind an einer Löt- oder Falznaht erkennbar, sie bestehen meistens aus

  • Aluminium,
  • Blech oder
  • Nickel.

Durch die Löt- oder Falznähte kann unter Umständen Wasser eindringen. Dies ist von Nachteil, da die ständige Feuchtigkeit den Stiel aufquillen kann, in dessen Folge sich die feste Verbindung von Stiel, Haarkörper und Zwinge lösen kann.

Unterschiedliche Formen

Am deutlichsten unterscheiden sich Gelpinsel in der Form und den Stärken.

Pinselstärken

Die Pinselstärken sind in den Größen von eins bis zehn angegeben, wobei die Größe eins für ganz filigrane Nagelflächenverschönerungen geeignet ist. Größe drei und vier eignen sich zum Auftragen der Standard-Gele und kann auch für Nailart-Zwecke benutzt werden.

Die Pinselgröße sechs eignet für das Auftragen von großflächigen Fingernagel-Modellagen. Die Größe zehn wird überwiegend beim Arbeiten mit Acryl-Pulver und Acryl-Liquid benutzt.

Spitzenarten

Verschiedene Spitzen von Gelpinseln sollte man in seinem Sortiment besitzen und die einzelnen Formen einmal durchprobieren. Jeder kommt beim Nageldesign mit anderen Spitzen zurecht. Wählen kann man dabei zwischen

  • der sogenannten Katzenzunge,
  • geraden,
  • runden und
  • abgeschrägten Modellen.

Nach jeder Modellage ist es besonders wichtig, die Gelpinsel mit einem speziellen Pinselreiniger von Gelresten und andern Substanzen zu reinigen. Nur so bleibt ein Gelpinsel lange schön.