Misstrauen abbauen und Vertrauen lernen

Vielen Menschen, die einmal enttäuscht wurden, fällt es schwer, wieder Vertrauen zu haben. Doch der Abbau von Misstrauen ist möglich. Allerdings bedarf es zu diesem Zweck Geduld. Auf Dauer sollte man versuchen, die richtige Balance zwischen Vertrauen und Misstrauen zu finden. Holen Sie sich Tipps, um Misstrauen abzubauen und Vertrauen zu lernen.

Von Jens Hirseland

Wenn man anderen Menschen oder bestimmten Situationen misstraut, liegt dies oft daran, dass man in der Vergangenheit schon einmal enttäuscht wurde oder unsicher ist. Manchmal führen aber auch Vorurteile von dritten Personen dazu, dass man misstrauisch ist.

Negative Auswirkungen von Misstrauen

Misstrauen ist ein Gefühl, dass durchaus belastend sein kann. So fühlen sich argwöhnische Menschen häufig

  • besorgt
  • unwohl
  • unsicher oder
  • ängstlich.

Sie beobachten die Personen, denen sie misstrauen und stehen ihnen ablehnend gegenüber, weil sie fürchte,n enttäuscht oder reingelegt zu werden.

Misstrauen kann sich auch körperlich auswirken. So kommt es bei misstrauischen Menschen häufig zu

Ständiges Misstrauen wirkt sich also negativ aus.

Im gewissen Ausmaß kann Misstrauen auch positiv sein. So ist es nicht immer gut, jedem gleich zu vertrauen - hin und wieder ist eine gesunde Portion Skepsis angebracht. Ansonsten riskiert man früher oder später, enttäuscht oder gar ausgenutzt zu werden.

Vertrauen aufzubauen legt in einer Beziehung den Grundstein
Vertrauen aufzubauen legt in einer Beziehung den Grundstein

Tipps, um Misstrauen abzubauen

Es gibt jedoch bestimmte Verhaltensweisen, mit denen man seinen Argwohn abbauen kann und lernt, wieder Vertrauen zu haben.

Hinterfragen und abwägen

Ist man misstrauisch, sollte man dies für den Moment akzeptieren. Misstrauen kann auch nützlich sein, weil es einen vor schlechten Erfahrungen bewahren will. Man sollte jedoch bewusst prüfen, woher das Misstrauen kommt und ob es wirklich begründet ist.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, einmal darüber nachzudenken, was im schlimmsten Fall geschehen könnte, wenn man einer anderen Person vertraut und von dieser enttäuscht wird. Ebenso sollte man sich jedoch klarmachen, was man verlieren kann, wenn man dem anderen nicht vertraut, er aber durchaus vertrauenswürdig ist.

Die richtige Balance finden

Am besten ist es, die richtige Balance zwischen Vertrauen und Misstrauen zu finden, was natürlich nicht immer einfach ist. Ist man zu vertrauensselig, besteht die Gefahr, dass man wiederholt ausgenutzt und enttäuscht wird; ist man jedoch zu misstrauisch, wird man ängstlich und übertrieben vorsichtig.

Um Misstrauen abzubauen, sollte man sich immer dann, wenn Argwohn auftritt, fragen, ob das Misstrauen nützlich oder schädlich ist. Hilfreich kann es auch sein, mit seinem Gegenüber offen über seine Gefühle zu sprechen und diese zu begründen.

Besonders schwierig wieder Vertrauen aufzubauen, ist es, wenn man in einer Beziehung von seinem Partner enttäuscht wurde, zum Beispiel durch einen Seitensprung. Denn eine sichere Garantie, dass dies nicht erneut vorkommt, hat man nicht, auch wenn der Partner Besserung gelobt.

In diesem Fall ist es hilfreich, sich klarzumachen, warum sich Vertrauen lohnen kann und an die schönen Zeiten, die man mit dem Lebensgefährten erlebt hat, denkt. Indem man seinen Blick auf die positiven Aspekte lenkt, kann man allmählich wieder Vertrauen aufbauen.

Auf die richtige Kommunikation setzen

Gerade in einer Beziehung kann Misstrauen zu einem bedrückenden Gefühl werden, welches sich jedoch nicht klar zeigt; so bleibt es im Verborgenen, bis es sich dann, meist mit schlechtem Timing, beispielsweise durch einen lauten Krach bemerkbar macht. Dann befindet man sich direkt im Streit, ohne dass es irgendeine Vorwarnung gegeben hat.

Denn ein misstrauischer Partner beobachtet oftmals erst einmal, bevor er dem anderen dann irgendwann lautstark eine Szene macht. Spätestens dann wird es schwierig, wieder zu einem harmonischen Verhältnis zu finden. Besser also, man redet darüber - und zwar schon dann, wenn einem ein erstes leichtes Gefühl des Misstrauens begegnet.

Man sollte stets darum bemüht sein, am Vertrauen zueinenader zu arbeiten. Wichtig ist, besonders auch die kleinen Dinge, die einen möglicherweise am anderen stören, zu erwähnen. So bleibt man im ständigen Dialog und kann für eine gesunde Balance sorgen.