Lampenfieber - Tipps gegen die Nervosität vor einem Auftritt

Fast jeder Musiker kennt das Gefühl von Lampenfieber vor einem Auftritt. Es handelt sich um eine ausgeprägte Form der Nervosität, hervorgerufen aus einem Adrenalinschub. Als Ursache gilt die Angst, etwas falsch zu machen, den Text zuvergessen oder ähnliches. Lampenfieber hat aber auch seine positiven Seiten; so kann man den Adrenalinschub für eine stärkere Leistung nutzen, sofern die Nervosität nicht zu groß ausfällt. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Lampenfieber.

Von Jens Hirseland

Unter Lampenfieber versteht man große Nervosität vor einem Auftritt. Damit dieses Gefühl nicht überhand nimmt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren.

Die meisten Musiker verspüren vor einem wichtigen Auftritt vor Publikum das so genannte Lampenfieber. Grund für die Nervosität ist meist die Sorge, etwas falsch zu machen und sich vor den Zuschauern zu blamieren. Bemerkbar macht sich Lampenfieber vor allem durch

So mancher Musiker kaut dabei unruhig an seinen Fingernägeln, andere müssen dagegen wiederholt die Toilette aufsuchen oder hantieren ständig an ihren Instrumenten herum, um sich von ihrem Lampenfieber abzulenken.

Normalerweise stellt Lampenfieber kein Problem dar. Im Grunde genommen ist etwas Nervosität vor einem Auftritt ein ganz normaler Vorgang.

Bei Lampenfieber handelt es sich um einen Adrenalinschub, der vom Gehirn verursacht wird. Die Betroffenen verspüren Angst, falsch zu spielen und dadurch eine Blamage zu verursachen.

Allerdings fällt die Reaktion von Musiker zu Musiker unterschiedlich aus. Während die einen überaus nervös reagieren, bleiben die anderen vollkommen ruhig.

Den Adrenalinschub positiv nutzen

Lampenfieber muss keineswegs als negativ angesehen werden. So lässt sich der Schub an Adrenalin auch positiv nutzen, denn das Lampenfieber sorgt dafür, dass man wach und aufmerksam anstatt müde und träge ist. Durch das kribbelnde Gefühl in der Bauchgegend wird der gesamte Körper angeregt.

Alles in allem kann sich das Lampenfieber also steigernd auf die Leistung auswirken. Es ist jedoch wichtig, dass man die Nervosität nicht zu stark werden lässt.

Lampenfieber kann sich - richtig genutzt - leistunggsteigernd auswirken
Lampenfieber kann sich - richtig genutzt - leistunggsteigernd auswirken

Das Lampenfieber begrenzen

Um sein Lampenfieber zu begrenzen, wird empfohlen, ruhig zu bleiben und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Dabei sollte man daran denken, dass auch die anderen Musiker nervös sind.

Selbst, wenn man sich wirklich einmal verspielt, geht das Leben danach weiter. Je mehr es einem gelingt, sich von negativen Gedanken vor einem Auftritt freizumachen, desto größer wird das Selbstvertrauen. Hat man die ersten Stücke erst einmal fehlerfrei gespielt, ist das Schlimmste schon überstanden, denn die Anfangsphase ist beim Musizieren am schwierigsten.

Manchmal hilft es, sich vor dem Auftritt gemeinsam mit den anderen Musikern in einem abgelegenen Raum zu entspannen. Auch Angst- und stressmindernde Psychotechniken können sinnvoll sein.

Häufig passieren Fehler besonders bei komplexen und komplizierten Parts in einem Song. Um sich dies zu ersparen, kann man in vielen Fällen die Lieder vereinfachen, indem man auf routinierte Handgriffe setzt und nicht zu viel an der Musik herumbastelt. Das Publikum wird die Unterschiede in der Regel nicht merken und auf diese Weise stresst man sich selbst nicht so sehr.

Generell ist es natürlich notwendig, die Lieder gründlich vorzubereiten. Je sicherer man sich fühlt, desto weniger Fehler werden einem passieren, da die Abläufe "sitzen" und unzählige Male durchgegangen worden sind.

Ist das Lampenfieber stark ausgeprägt, können auch Rescue-Tropfen helfen. Dabei handelt es sich um ein Mittel aus der Naturheilkunde - nimmt man es etwa eine dreiviertel Stunde vor dem Auftritt ein, kann es zur Beruhigung beitragen.

Mitunter kann auch ein gemeinsames Warm-up mit dem Rest der Band - als Solokünstler kann man sich auch seine Freunde hinter die Bühne holen - helfen. Es geht darum, ein gewisses Ritual vor einem Auftritt durchzuführen, um Stress abzubauen und die Angst vor dem Auftritt in Vorfreude umzuwandeln.

Sängern kann es helfen, vor dem Auftritt ein Bonbon zu lutschen. Dies lenkt ab und verhindert einen trockenen Mund. Der Vorteil gegenüber Wasser ist, dass man nicht auf die Toilette gehen muss. Zudem hilfreich:

  • Sich mit der Bühne, Akustik und dem Equipment vertraut machen
  • Bewegung
  • Visualisierung des Auftritts und Erfolgs
  • Ein Probeauftritt