Latexmasken selbst herstellen
Die närrische Zeit steht vor der Tür und in diesem Jahr soll die Verkleidung einmalig sein? Mit einer selbst hergestellten Latexmaske kein Problem! Das Schöne daran: Bei der Herstellung kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. So entsteht ein Einzelstück, bei dem man sicher sein kann, dass kein anderer mit dieser Maske herumläuft. Bevor man sich an die Arbeit macht, sollte man jedoch einige Sicherheitshinweise beachten. Gehen Sie die Schritt-für-Schritt-Anleitung durch und gestalten Sie sich so Ihre ganz persönliche Latexmaske.
Jeder kann Latexmasken selbst herstellen. Was man dazu braucht, ist vor allem sehr viel Geduld und Ausdauer. Für das Modellieren der Fratze sollte man sich besonders viel Zeit nehmen - je mehr Details, desto gruseliger sieht die selbst gemachte Latexmaske aus.
Soll die Teil- oder Komplettmaske anatomisch an das Gesicht angepasst sein, benötigt man eine zweite Person. Die Materialkosten für die Latexmasken sind gering. Mit ca. 15 Euro Herstellungskosten muss man bei einer passgenauen Fratze rechnen.
Generelle Sicherheitshinweise
Bevor man sich jedoch an die Herstellung der Latex-Maske heranwagt, sollte man einige Sicherheitshinweise beachten. Für Menschen mit Latexallergie sind diese Masken nicht geeignet. Auch wer unter einer eingeschränkten Atmung leidet, beispielsweise aufgrund einer Erkältung, sollte darauf verzichten.
Generell sollte zuvor immer ein Hauttest vorgenommen werden, um zu überprüfen, dass man die verwendeten Materialien auch verträgt. Für diesen Zweck eignet sich die Unterarm-Innenseite.
Zudem sollten stets die Herstellerangaben beachtet werden. Bei der Verarbeitung von Latex ist eine ausreichende Luftzufur wichtig - der Raum sollte dementsprechend gut belüftet sein.
Zur Schutzkleidung zählen vor allen Dingen Handschuhe und Brille. Es ist wichtig zu wissen, dass Latex sich nicht aus der Kleidung wieder entfernen lässt - hier sollte dementsprechend in alten Shirts und Co. gearbeitet werden.
Schritt für Schritt zur eigenen Latexmaske
Bei der Herstellung der eigenen Latexmaske sollten folgende Punkte eingehalten werden.
Abguss des Gesichts
Benötigt werden
- Gipsbinden in 10 cm langen Stücken
- Gips (Gießmasse)
- Vaseline oder eine andere fettige Creme
- eine Schere
- eine alte Schüssel
- Wasser
- Waage und Mischbecher
- Latexhandschuhe
- eine Badekappe
- ein Strohhalm und
- ein Schneebesen.
Das gesamte Gesicht muss mit Vaseline eingecremt werden, besonders die Augenbrauen und die Wimpern - sonst wird es schmerzhaft.
Nun die Badekappe aufsetzen, in eine bequeme Position legen und mit einem alten Tuch unter dem Kopf und entspannen. Der Helfer taucht die Gipsbinden in Wasser ein und legt sie Stück für Stück auf das Gesicht. Ein kurzer Strohhalm sorgt für freie Atmung.
Der Abdruck sollte mindestens fünf Minuten auf dem Gesicht antrocknen und dann vorsichtig unter Grimassen gelöst werden. Über Nacht durchtrocknen lassen.
Noch gruseliger wird die Latexmaske mit Beulen, Warzen oder Hakennase. Hierfür einfach den Gipsabdruck mit Knetmasse entsprechend modellieren.
Die Maskenform
Wenn der Abdruck gut durchgetrocknet ist, wird er mit Vaseline eingestrichen. Im nächsten Schritt wird der Abdruck mit relativ flüssigem Gips (Verhältnis 2:1) ausgegossen, der zuvor mit einem Schneebesen glatt gerührt wurde.
Nun heißt es: Wieder eine Nacht warten, bis die Form durchgetrocknet ist. Bitte keinen Föhn benutzen; der Gips könnte reißen.
Am nächsten Tag kann das Negativ der Latexmaske aus der eingecremten Form gelöst werden. Die Fettreste müssen sorgfältig entfernt werden, denn Fett zerstört Latex.
Die Latexmaske
Die Maskenform kann nun in ein Latex-Bad gelegt werden. Günstiger ist aber das Betupfen mit Latexmilch; hierfür werden 100-200 ml Latexmilch benötigt.
Mit einem Schwamm wird das flüssige Latex aufgetupft, dabei sollte auch die feinste Struktur ausgefüllt sein. Etwas antrocknen lassen und weitere neun Schichten Latex auftupfen.
Die Wärme eines Haarföhns beschleunigt das Trocknen zwischendurch und nach Fertigstellung. Mit einem Bastelskalpell werden eventuell überstehende Ränder abgeschnitten.
Nun kann die Maske abgelöst und Augen, Mund und Nasenlöcher reingeschnitten werden. Babypuder oder Talkum verhindern das Zusammenkleben der Latexmaske. Nun kann die Maske individuell geschminkt werden.
Die Maske bemalen
Je nach gewünschter Verzierung der Maske benötigt man verschiedene Materialien, wie etwa
- verschiedene Pinsel
- Make-up-Schwämme
- Applikatoren
- Schminke
- Fixierspray
Bevor man mit dem Schminken beginnt, sollte man die Maske mit einem feuchten Papiertuch reinigen bzw. von Babypuderresten befreien. Die Grundierung kann mit Aquaschminke oder auch mit Airbrush erfolgen.
Schattierungen lassen sich mit Applikatoren auftragen; Wattestäbchen sind alternativ auch möglich. Für die Fixierung gibt es spezielles Spray, doch auch mit normalem Haarspray ist dies möglich. Geht man vorsichtig mit der Maske um - vom Aufsetzen bis zum Ausziehen - so kann man sie in der Regel ein paar mal verwenden.