Rook-Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken

Das Rook-Piercing ist sehr beliebt; es sitzt weit oben in der inneren Knorpelauswölbung der Ohrmuschel. Man platziert es senkrecht in der Antihelix. Wie auch bei anderen Knorpelpiercings ist mit stärkeren Schmerzen zu rechnen, als es bei anderen Piercings im Ohrbereich der Fall ist. Ebenso sind Piercings im Knorpelgewebe mit einer längeren Heildauer verbudnen. Lesen Sie über Durchführung, Kosten und Risiken des Rook-Piercings.

Von Anita Nieper

Was ist ein Rook-Piercing?

Während ein Helix an der äußeren Knorpelfalte der Ohrmuschel sitzt, nennt sich das Anbringen eines Piercings in der innenliegenden Knorpelauswölbung Rook. Es sitzt senkrecht im Knorpelsteg, in der Antihelix, der das Cavum conchae umrandet.

Welcher Schmuck wird beim Rook-Piercing getragen und wann kann man ihn wechseln?

Als Schmuck eignet sich ein Micro-Barbell oder Ball Closure Ring (BCR). Als Erstschmuck wird meist ein Curved Barbell eingesetzt. Ist das Piercing abgeheilt, lassen sich andere Schmuckstücke einsetzen.

Durchführung: Wie wird das Rook-Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?

Das Rook-Piercing wird weit oben in dieser Knorpelfalte gestochen. An dieser Stelle ist die Knorpelstruktur des Ohres besonders dicht.

Da verwundert es nicht, dass das Stechen eines Rooks von vielen als besonders schmerzhaft empfunden wird. Selbstverständlich ist das auch sehr stark vom eigenen Schmerzempfinden abhängig.

Die entsprechende Hautstelle wird zunächst desinfiziert. Dann führt man eine spezielle Nadel durch den Knorpel; anschließend wird der Schmuck eingesetzt.

Man kann das Piercing jedoch auch punchen lassen. Dabei wird Knorpelgewebe ausgestanzt, was die Heilzeit verkürzt und anschließende Beschwerden - den typischen Druckschmerz - verringert.

Kosten - Wie teuer ist ein Rook-Piercing?

Für das Stechen sowie den Erstschmuck muss man in der Regel mit 30 bis 60 Euro rechnen, je nach Region und Studio. Lässt man das Piercing punchen, wird es teurer.

Mögliche Risiken des Rook-Piercings

Zu den möglichen Risiken des Rook Piercings zählt, wie bei anderen Piercings auch, eine gewisse Infektionsgefahr. Diese lässt sich jedoch gering halten, wenn man bei der Pflege ein paar Tipps beachtet und vor allen Dingen eine strikte Hygiene einhält.

Heilungszeit und Pflegetipps für das Rook-Piercing

Bis zur vollständigen Ausheilung kann es bei dieser Art des Knorpelpiercings etwas länger dauern, zudem muss es besonders sorgfältig gepflegt werden. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, das Piercing immer nur mit sauberen Händen anzufassen, und generell nur dann, wenn es pflegetechnisch unbedingt nötig ist.

Beim An- und Ausziehen von Mützen, Schals und Co. sollte man sehr vorsichtig sein, um ein Hängenbleiben am Piercing zu vermeiden. In der Regel wird man vom Piercer ein spezielles Pflegemittel erhalten; dieses gilt es mehrmals täglich aufzutragen.

Generell ist in Sachen Heilungszeit biem Rook Piercing mit drei bis vier Monaten zu rechnen. Man sollte sich bei der Pflege strikt an die Anweisungen des Piercers halten.

Des Weiteren wichtig: der Stecker sollte nicht zu früh und ebenso wenig auf eigene Faust gewechselt werden. Den Kontakt mit Keimen vermeidet man, wenn man während der Heilungszeit das andere Ohr zum Telefonieren benutzt. Auch das Schlafen sollte auf der anderen Seite erfolgen.

Kommt es zu einer Entzündung, zeigt sich diese durch Rötung, Schwellung und Schmerzen. In diesem Fall ist umgehend das Piercingstudio aufzusuchen.