Mandible Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken

Bei einem Mandible Piercing handelt es sich um eine seltenere Form des Piercings im Mundraum. Es wird im Bereich des Unterkiefers platziert. Der Stichkanal verläuft vertikal unter der Zunge und tritt unter dem Kinn wieder heraus. Das Stechen ist mit einigen Risiken verbunden und die Heilung kann sich als besonders langwierieg herausstellen. Lesen Sie alles Wissenswerte über Durchführung, Kosten und Risiken des Mandible Piercings.

Von Anita Nieper

Was ist ein Mandible Piercing?

Das Mandible Piercing (übersetzt "Unterkiefer-Piercing") auch Kinn oder Sprung Piercing sowie auch Deep-Oral-Piercing genannt, ist ein Piercing in der Unterkieferregion. Es sitzt vertikal unter der Zunge und tritt unter dem Kinn wieder heraus.

Welcher Schmuck wird beim Mandible Piercing getragen?

Als Schmuck wird meistens ein Barbell eingesetzt, aber auch flexible Materialen wie Poytetrafluorethylen können zum Einsatz kommen. Nach dem Stechen kann es zu einer Schwellung kommen, der Barbell sollte deshalb entsprechend länger gewählt werden. Nach einigen Wochen nimmt die Schwellung in der Regel ab, sodass man ein kürzeres Schmuckstück wählen kann.

Durchführung: Wie wird das Mandible Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?

Nicht jeder Piercer ist bereit, dieses seltene und nicht ganz risikolose Piercing zu stechen. Man sollte sich Zeit nehmen, um ein solches Piercingstudio überhaupt zu finden. Der Piercer sollte unbedingt Erfahrung auf dem Gebiet haben, da das Stechen des Mandible Piercings mit einigen Risiken verbunden ist.

Kosten: Wie teuer ist ein Mandible Piercing?

Das Mandible Piercing zählt zu den sehr seltenen Piercingformen. Eine Aussage bezüglich des Preises zu machen, ist daher schwer.

Mögliche Risiken des Mandible Piercings

Beim Stechen des Mandible Piercings können zahlreiche Nerven beschädigt werden. Auch verlaufen hier zahlreiche Venen; ebenso kann Muskel- oder Knorpelgewebe verletzt werden. Erfolgt hier ein unsachgemäßes Stechen, können bleibende Schäden verursacht werden.

Heilungszeit und Pflegetipps für das Mandible Piercing

Das Abheilen dieses Piercings ist besonders langwierig. Mit mindestens zwei Monaten ist zu rechnen, doch auch zwölf Monate sind möglich.

Der Stichkanal ist sehr lang und durchläuft mehrere unterschiedliche Gewebe. Dies bringt eine entsprechend lange Heildauer mit sich.

Des Weiteren kommt die Einstichstelle täglich mit Essen in Berührung, was eine gründliche Mundhygiene nötig macht. Der Piercer wird seinem Kunden bzw. seiner Kundin ein entsprechendes Pflegemittel mit auf den Weg geben. Meist wird empfohlen, regelmäßig eine Mundspülung zu verwenden.

Das Piercing sollte niemals mit ungewaschenen Händen angefasst werden. Dies lässt gilt für sämtliche Piercings. Auf diese Weise kann man einer Entzündung am besten vorbeugen.