Einmachgläser (Einweckgläser) - Funktion und Verwendungsmöglichkeiten

Dank der Einweckgläser kann man viele unterschiedliche Nahrungsmittel lange Zeit haltbar machen. Die Anwendung dieser Gläser ist denkbar einfach und kann sowohl für süße als auch für herzhafte Lebensmittel verwendet werden.

Von Claudia Haut

Aufbau von Einmachgläsern

Als Einweck- oder Einmachglas bezeichnet man ein Glas mit Glasdeckel, das mit einem speziellen Gummi und einem Bügelverschluss luftdicht verschlossen werden kann. Der Gummi dient dem Abdichten. Er wird meist in eine spezielle Vertiefung in den Deckel gelegt.

Um die Lebensmittel gefahrlos haltbar zu machen, müssen Gläser und Deckel vor Benutzung gründlich gereinigt werden. Die Gummiringe dürfen keine Risse enthalten, sonst dichten sie das Glas nicht zuverlässig ab. Anschließend kocht man die Gummiringe in Essigwasser einige Minuten aus.

Einkochen von Früchten und Co.

Die Flüssigkeit bzw. die Früchte, die man in den Einweckgläsern aufbewahren möchte, wird bzw. werden im heißen Zustand in die Gläser gefüllt. Wie viel eingefüllt werden darf, hängt von der Art der Einmachgläser ab, die man verwendet.

Teilweise dürfen die Gläser nur bis 4 cm unter den Rand gefüllt werden, teilweise bis obenhin. Nun wird der Gummiring auf das Glas bzw. in den Deckel gelegt und das Glas mit dem passenden Glasdeckel verschlossen.

Einkochtöpfe richtig nutzen

Einmachgläser haben ihren Namen nicht von ungefähr. Je nach Rezept kann das Eingemachte auch direkt in den Gläsern zubereitet werden. Dazu gibt es spezielle Einkochtöpfe, die die Arbeit erleichtern.

Hier stellt man die Einmachgläser hinein und füllt den Topf mit Wasser. Das Wasser sollte dabei das höchste Einmachglas überdecken. Je nachdem, was sich bereits im Einmachglas befindet, richtet sich die Wassertemperatur danach.

  • Hat man Lebensmittel mit Kühlschranktemperatur eingefüllt, so muss auch das Wasser kalt sein.
  • Wurden die Lebensmittel schon vorgekocht und sind daher warm, so muss auch das Wasser im Topf warm sein.

Für das weitere Einkochen wird ein spezielles Thermometer benutzt, das die Wassertemperatur anzeigt. Dieses wird im Einkochtopf befestigt, sodass es möglich ist, für die im Rezept genannte Zeit exakt die gleiche Wassertemperatur zu halten.

Nach der Kochzeit nimmt man die Gläser heraus und lässt sie erkalten. Je nach Art des verwendeten Einmachglases muss nun der Bügel des Deckels entfernt werden, da der Deckel nun von selbst auf dem Glas hält.

Rührkuchen aus dem Einmachglas

Auf diese Weise kann man

konservieren. Der Kuchen im Glas hat den Vorteil, dass man immer auf Gäste vorbereitet ist, selbst wenn diese unangemeldet kommen. Am besten sind Rührkuchen geeignet. Bevor der Teig in die Einmachgläser gefüllt wird, sollte man diese jedoch noch gut fetten, sodass sich der Kuchen später gut aus dem Glas entfernen lässt. Dann füllt man den Teig hinein und stellt das Glas in den Ofen.

Möchte man den Kuchen nach dem Backen aufbewahren, so verschließt man das Einmachglas mit dem Deckel luftdicht. Dies konserviert den Kuchen bis zu einem halben Jahr.