Die Vor- und Nachteile der Maestro-Card

In den Zeiten des technischen Fortschritts ist es möglich, sein Geld jederzeit an nahezu jedem Ort weltweit zur Verfügung zu haben. Allerdings erlaubt es nicht jede Bank oder jedes Lesegerät in fernen Gefilden, auf die eigene Habe zuzugreifen. Diese Probleme kennt der Inhaber der Maestro-Card indes nicht. Er kann Beträge abheben, Überweisungen tätigen und ähnliche Bankdienstleistungen in fast jedem Land der Erde in Anspruch nehmen. Informieren Sie sich hier über die Vor- und Nachteile der Maestro-Card.

Von Kai Zielke

Was ist die Maestro-Card?

Prinzipiell handelt es sich hierbei um eine Form der Kreditkarte. Rein optisch lässt sich zwischen beiden nur der Unterschied ausmachen, dass die Maestro-Card mit einem eigenen Logo ausgestattet ist. Daran sind jedoch ihre Eigenschaften geknüpft: Während die normale Kreditkarte in vielen anderen Nationen nicht verwendet werden kann, wird die Maestro-Card auf allen fünf Kontinenten akzeptiert.

An der Tankstelle oder im Supermarkt muss dafür lediglich das entsprechende Lesegerät vorhanden sein, schon kann mittels der Geheimzahl eine Zahlung vorgenommen werden. Ähnlich gestaltet sich das Abheben von Barbeträgen am Bankautomaten. Der Verbraucher kann daher auch außerhalb des Geltungsbereiches seines Finanzinstitutes jederzeit über sein Geld verfügen.

In manchen Ländern werden deren verschiedene nationale Debitkartensysteme zusätzlich mit Maestro-Funktion ausgestattet, was am entsprechenden Maestro-Logo zu erkennen ist. Werden Zahlungen im Ausland getätigt, nutzt man hierfür das Maestro-Debitkartensystem; auch hierzulande gibt es solche kombinierten Karten, wie zum Beispiel Girocards, die dann die Bezeichnung Giro-/Maestro-Karten tragen.

Mit der Maestro-Card kann man auf allen 5 Kontinenten bargeldlos einkaufen
Mit der Maestro-Card kann man auf allen 5 Kontinenten bargeldlos einkaufen

Die Vorteile der Maestro-Card

Allgemein lassen sich die positiven Aspekte in einem Begriff zusammenfassen: Der Inhaber der Maestro-Card ist unabhängig. Er obliegt nicht der Pflicht, nur in bestimmten Ländern oder Partnerbanken an sein Vermögen zu gelangen, sondern kann weltweit darauf zugreifen. Gerade bei größeren Anschaffungen, die aus Gründen der Kostensenkung im preiswerten Währungsraum vorgenommen werden, lässt sich somit bargeldlos und weitgehend sicher agieren.

Normalerweise gestalten sich die jährlich anfallenden Gebühren zur Nutzung zudem günstiger als bei einer herkömmlichen Kreditkarte. Ebenso ergibt sich bei der Anwendung der unschätzbare Vorteil, dass Käufer und Verkäufer nicht an den Festpreis einer Ware gebunden sind. Sie können trotz Kartenzahlung frei verhandeln, wodurch sich für den Verbraucher oftmals Rabatte einstellen.

Die Nachteile der Maestro-Card

Wird in dieser Form eine Zahlung vorgenommen, ist die Bankverbindung dabei stets für Dritte einsehbar. Damit mag es noch nicht möglich sein, unmittelbar auf das Konto zuzugreifen.

Unbefugte können mit der entsprechenden Information aber sehr wohl Hintergründe auf die jeweilige Person, die Herkunft und das Vermögen ableiten. Mit der in Deutschland bekannten Datensicherheit hat das also wenig gemein.

Ein weiterer Nachteil stellt sich direkt bei der Zahlung ein: So wird das Konto im selben Augenblick belastet. Dafür muss der gewünschte Betrag natürlich vorliegen, soll ein Verzug vermieden werden. Die Sicherheit, dass das Geld erst binnen weniger Tage abgebucht wird, darf hier also nicht einkalkuliert werden.

Tipps im Umgang mit der Maestro-Card

Grundsätzlich lässt die Maestro-Card viele Vorzüge im Vergleich zu einer herkömmlichen Kreditkarte erkennen. Nur stellt sich meist die Frage, wozu man diese denn eigentlich braucht.

Wer sich nicht regelmäßig auf fernen Kontinenten aufhält und dabei jederzeit den Zugriff auf das eigene Konto wahren möchte, kommt oftmals sehr gut ohne diese Form des Zahlungsverkehrs aus. Denn bei einer vorrangigen Benutzung innerhalb Deutschlands sowie der Schweiz wäre es fraglich, ob überhaupt alle positiven Aspekte genutzt werden können. Für Geschäftsreisende und solche Personen, die nicht nur häufiger im Ausland leben, sondern dort auch Geldtransfers vornehmen müssen, ist die Maestro-Card aber nahezu unverzichtbar und wird dann auch ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen.

Für Geschäftsreisende und zeitweise im Ausland lebende Personen ist die Maestro-Card unverzichtbar
Für Geschäftsreisende und zeitweise im Ausland lebende Personen ist die Maestro-Card unverzichtbar

Bei der Nutzung der Maestro-Card sollte man im Hinterkopf behalten, dass dabei möglicherweise Gebühren anfallen können. Ob dies tatsächlich so ist, hängt beispielsweise davon ab, ob zwischen Hausbank und ausländischer Bank ein Kooperationsvertrag geschlossen wurde - in diesem Fall können die Gebühren geringer oder sogar gänzlich ausfallen. Als Gegenstück der Maestro-Karte gilt V-Pay; diese Karten wurden speziell für den Einsatz in allen europäischen Ländern konzipiert; außerhalb Europas funktionieren sie nicht.