Die Salzseife zur allgemeinen Hautpflege und gegen Unreinheiten und Neurodermitis

Die richtige Pflege der Haut ist schon eine Wissenschaft für sich. Als die zentrale Schutzbbarriere unseres Körpers gegenüber der Umwelt muss die Haut Tag für Tag so einiges ertragen. Wer anstelle einer Creme oder einer Lotion einmal auf eine Salzseife zur Pflege zurückgreift, kann der Haut damit einen Urlaub gönnen.

Von Cornelia Scherpe

Salzseife besteht im Gegensatz zu anderen Seifen zu mindestens zwei Dritteln aus Salz. In der Regel handelt es sich dabei entweder um Meersalz oder um Steinsalz.

Beide Arten bestehen aus Salzkristallen, die kubisch sind. Das bedeutet, dass die einzelnen Stücke sehr scharfkantig sind, was unter dem Mikroskop gut sichtbar ist. Die Salzseife kann daher zum Beispiel überschüssige Hornhaut entfernen, aber auch noch einiges mehr.

Die Wirkung bei der Anwendung

Anders als bei normaler Seife sollte man einige Tipps beachten, damit die Salzseife ein schönes Beauty-Utensil wird:

  1. Die Seife wird zunächst angefeuchtet. Dabei gehen die Salzkristalle eine Verbindung mit dem Wasser ein, was ihnen eine schärfere Oberflächenstrukur verschafft. Anders ausgedrückt: die Salzseife wird wie ein Sandpapier. Mit dem scharfkantigen Kristallen sollte man daher vorsichtig sein und die Salzseife nicht mit zu viel Druck über die Haut reiben.

  2. Wer vorsichtig vorgeht, kann nun zum Beispiel die Hornhaut an den Füßen entfernen oder schuppige Stellen im Gesicht. Die Seife ist dabei natürlich nicht so gefährlich wie Sandpapier. Sie entzieht der Haut nicht das schützende Fett. Somit eignet sie sich also trotz der Anti-Schuppen-Wirkung für empfindliche und trockene Haut.

  3. Damit Salzseife auch viele Wochen und Monate verwendet werden kann, muss man sie nach jeder Anwendung zunächst aus hygienischen Gründen mit warmen Wasser abspülen, damit sich keine Erreger auf ihr ansammeln. Immerhin ist die Haut als unser größtes Organ die Heimstädte viele Bakterien und Viren.

  4. Die eigene Haut sollte nach dem Benutzen der Salzseife nicht sofort mit weiteren Pflegeprodukten in Berührung kommen. Da die Salze und die Fette den Feuchtigkeitshaushalt der Haut regulieren können, muss man ihr auch die Zeit geben, sich von zu viel Fett zu befreien oder bei starker Trockenheit die angebotene Feuchtigkeit zu speichern.

  5. Nach der Reinigung trocknet man die Salzseife am besten mit einem Tuch leicht ab und legt sie an einen Ort, an dem sie bis zur nächsten Anwendung trocken bleibt. Sonst reagiert sie mit dem Wasser.

Bei der Salzseife ist vorsichtige Anwendung angesagt
Bei der Salzseife ist vorsichtige Anwendung angesagt

Schluss mit Pickeln und unreiner Haut

Die Salzseife pflegt nicht nur die gesunde Haut, sie kann auch bei Pickeln und Unreinheiten helfen. Bei beiden Problemen ist die Haut gereizt und verletzt. Das Natrium in der Seife kann die Wundheilung anregen, indem es dafür sorgt, dass die Haut sich zusammenzieht und der Wundverschluss so schneller vonstatten geht.

Zudem wirkt Salzseife antiseptisch, was Bakterien und Viren bei regelmäßiger Verwendung davon abhält, in zu großer Zahl auf der Haut zu siedeln.

Die Fette in der Salzseife können außerdem der ideale Ersatz für Feuchtigkeitscremes werden. Diese verschlimmern sonst eine unreine Haut.

Salzseife gegen Neurodermitis

Bei Neurodermitis kann Salzseife eine grosse Hilfe sein
Bei Neurodermitis kann Salzseife eine grosse Hilfe sein

Die Salzseife kann jedoch nicht nur eine schöne Haut erhalten und gegen kleine Pickel und ärgerliche Unreinheiten helfen, sie besitzt auch eine medizinische Wirksamkeit. So können Menschen mit einer Neurodermitis von der regelmäßigen Anwendung profitieren.

Da auf Duftstoffe und Co. zu 100 Prozent verzichtet wurde, kann die Seife keine allergischen Reaktionen bewirken. Ihre antibakterielle Eigenschaft reinigt die Haut und die Wasser-Salz-Verbindung hilft beim sanften Abreiben von schuppigen Stellen.

Ein leichtes Brennen wird sich zwar bei kleinen Rissen in der Haut nicht vermeiden lassen, doch in der Regel verschwindet dieses nach wenigen Minuten und bringt auch keine anhaltenden Nebenwirkungen mit sich.

Im Gegenteil: die überempfindlichen Hautpartien werden sich durch ein regelmäßiges Einmassieren der Seife von akuten Schüben schneller erholen.