Schneidekamm

Schneidekämme sind Spezialisten auf einem genau umrissenen Gebiet der Haar- bzw. Frisurpflege. Der Friseur benutzt sie als Hilfsmittel beim Herren- und Scherenformschnitt. Der Schneidekamm wird auch als Frisörkamm bezeichnet, da er vor allem im Profibereich verwendet wird. Informieren Sie sich über die Merkmale und den Nutzen von einem Schneidekamm.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Was ist ein Schneidekamm?

Ein normaler Schneidekamm ähnelt in seinem Erscheinungsbild dem großen Herrenfrisierkamm, das heißt, er verfügt über eine zweigeteilte Kammfläche mit feineren und mittleren Zähnen, aber keinen Griff. Sobald ein Haarschneidekamm mit Griff daherkommt, wird er nämlich zum Maschinenschneidekamm, der beim Haarschnitt mit der Haarschneidemaschine zur Hilfe genommen wird.

Verfügt der Haarschneidekamm über eine zulaufende Form, ist er vom mittel- zum feinzahnigen Teil abgeschrägt, das heißt, die Zähne beim groberen Teil sind länger und verkürzen sich zum feineren Kammteil hin. Dies ist dann erforderlich, wenn mit dem feinzahnigen Teil auch die allerkürzesten Härchen erfasst werden sollen.

Schneidekämme mit Abteilzahn und integriertem Lineal

Manche Schneidekämme verfügen an der grobzinkigen Seite über einen sogenannten Abteilzahn. Dies bedeutet entweder, dass zwischen erstem und zweitem Kammzahn eine größere Lücke klafft, sodass der erste Zahn zum Abteilen verwendet werden kann, oder man verkürzt alternativ den zweiten Kammzahn, was dem ersten wieder den Platz einräumt, den er zum Abteilen einzelner Strähnen benötigt.

Manche Schneidekämme verfügen durch eine Lochstruktur auf dem kammrücken über eine Art integriertes Lineal, die dem Friseur das Abschätzen von Längen erleichtert, da die Löcher in bestimmten Abständen angeordnet sind, zum Beispiel ein Loch pro Zentimeter. So kann sich der Friseur schnell orientieren.

Maschinenschneidekamm

Beim Maschinen-Haarschneidekamm handelt es sich um einen Schneidkamm mit Griff. Er dient als hilfreiche Unterstützung bei Arbeiten mit der Maschine.

Materialien

Schneidekämme sollten biegsam, aber dabei trotzdem robust sein. Kämme aus Silikon bieten besonders hohe Flexibilität, während solche aus Carbon als nahezu unzerstörbar gelten. Als ebenso flexible wie stabil haben sich Kämme aus Naturkautschuk erwiesen, die durch Vulkanisation gehärtet werden.

Moderne Materialien sind noch dazu leicht, sodass der Friseur auch nach mehrstündigem Arbeiten nicht ermüdet. Runde, gratfreie Zähne sorgen für einen möglichst geringen Widerstand beim Gleiten durch das Haar.

  • Hitze-,
  • Chemikalien- und
  • Schmutzresistenz

versteht sich bei professionellen Schneidekämmen von selbst. Hier variieren die Grade. Ein Friseurkamm sollte

  • bis etwa zweihundertzwanzig Grad hitzebeständig,
  • gegen Säuren und organische Lösungsmittel resistent und
  • durch eine porenlose Oberfläche leicht zu reinigen

sein.

Verwendung des Schneidekamms im Friseursalon

Schneidekämme werden auch als Frisörkämme bezeichnet, da sie hauptsächlich im professionellen Umfeld Anwendung finden. Wichtig ist deshalb, wie bei jedem Profi-Werkzeug, dass es ergonomisch in der Hand liegt.

Manche Schneidekämme verfügen aus diesem Grund angerauten bzw. gewellten oder verdickten Kammrücken, dass der Schneidekamm an jenen Stellen, an denen er gefasst wird, einen ebenso angenehmen wie sicheren Halt findet. Friseure bezeichnen dies auch als "Good Grip".