Welche Rolle der oder die Erstgeborene übernimmt

Die erstgeborenen Kinder haben immer einen besonderen Stellenwert in der Familie, da sie das erste Kind ihrer Eltern sind. Trotzdem ist es für die Erstgeborenen schwer, wenn ein Geschwisterchen geboren wird. Die Rolle des Erstgeborenen ist u.a. mit einer großen Verantwortung verbunden. Es ist wichtig, ihm bzw. ihr entscheidende Privilegien gegenüber dem jüngeren Geschwisterkind beizubehalten. Lesen Sie über die Aufgaben und Privilegien des Erstgeborenen.

Von Claudia Haut

Wenn Kinder plötzlich die elterliche Aufmerksamkeit teilen müssen

Für das erstgeborene Kind ist es meist schwer, wenn ein Geschwisterchen auf die Welt kommt. Bisher hatte es die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Eltern und musste auch seine Spielsachen mit keinem Geschwisterchen teilen.

  • Sie fühlen sich, als wären sie von ihrem Thron verstoßen worden, wenn das zweite Kind auf die Welt kommt.
  • Gleichzeitig wollen sie aber auch besonders tüchtig sein und den Eltern beweisen, was sie - im Gegensatz zum Geschwisterchen - schon alles können.

Oftmals sind die Erstgeborenen zu übereifrig, weil sie meinen, sie müssten sich in den Vordergrund drängen, um von ihren Eltern genügend Beachtung zu bekommen.

Dem älteren Kind seine bisherigen Privilegien lassen

Der oder die Erstgeborene passt häufig - freiwillig oder unfreiwillig - auf das Geschwisterchen auf. Er oder sie übernimmt viele Aufgaben und Pflichten, hat aber auch das Privileg, zum Beispiel etwas länger aufbleiben zu dürfen.

Gerade dieser Vorteil gegenüber den kleineren Geschwistern sollte unbedingt beibehalten werden, damit sich der oder die Große nicht vernachlässigt fühlt.

In dieser - für das große Kind besonders kostbaren Zeit - sollten die Eltern sich intensiv um das Kind kümmern und zum Beispiel noch

  • etwas vorlesen
  • ein Spiel spielen oder
  • einfach vom Tag erzählen.

Die Erstgeborenen sind meist besonders tüchtig und beschützen ihr kleineres Geschwisterchen. Durch dieses Verhalten wollen sie auffallen und besondere Anerkennung von den Eltern erhalten.