Kanthopexie - die Straffung und Fixierung der Lidkante

Durch eine Lidkorrektur kann das Aussehen um Jahre verjüngt werden. Eine Kanthopexie wird häufig zusätzlich während dieses Eingriffes durchgeführt, um die Lidkante zu straffen.

Von Claudia Haut

Eine Kanthopexie ist eine Straffung des Augenlidwinkels an der Außenseite. Dieser Eingriff wird selten alleine durchgeführt, meist wird dieser im Rahmen einer Lidkorrektur vorgenommen.

Die Kanthopexie kann sowohl in örtlicher Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. In der Regel genügt es nicht, die Lidkorrektur an nur einem Auge durchzuführen, so dass beide Augen operiert werden müssen.

Ziel und Zweck der Kanthopexie

Damit der Arzt abschätzen kann, ob bei einem Patienten eine Kanthopexie zusätzlich zur Lidkorrektur notwendig ist, gibt es einen bestimmten Test. Mit diesem so genannten Pinch-Test kann die Spannung des Lidbändchens gemessen werden.

Die Kanthopexie gehört dabei zur so genannten Kanthoplastik und wird meist mit der Unterlidkorrektur kombiniert. Bei vielen Patienten würde das Augenlid nach einer Korrektur "herabfallen", was mit einer Kanthopexie verhindert werden kann.

Wird dieser Zusatzeingriff nicht durchgeführt, so kann es bei etlichen Patienten aufgrund des Heruntersinkens des Unterlids zu häufigen Bindehautentzündungen und ständigen tränenden Augen führen.

In den meisten Fällen wird eine Kanthopexie aus kosmetischen Gründen durchgeführt, um wieder ein jugendlicheres Aussehen zu erreichen. Durch verschiedene Verletzungen am Auge kann der Eingriff jedoch auch medizinisch indiziert sein.

Nachsorge

Pro Auge dauert eine Lidstraffung eine knappe Stunde. Der Arzt vernäht die Wunden nach dem Eingriff und legt einen sterilen Kopfverband an, der jedoch nach kurzer Zeit bereits wieder entfernt werden kann.

Die Fäden werden nach wenigen Tagen gezogen. Um die Wundheilung zu beschleunigen und die Beschwerden zu lindern, empfehlen die Ärzte meist, Kompressen auf die Augen zu legen, die zuvor in lauwarmes Wasser getaucht wurden.