Sphärische Kontaktlinsen - Merkmale, Funktion und Unterschiede
Sphärische Kontaktlinsen dienen der Korrektur von Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit. Es handelt sich um Haftschalen, welche rundum die gleiche Form aufweisen. Man unterscheidet Sammellinsen und Zerstreuungslinsen. Bei einer Hornhautverkrümmung gelten sie nicht als sinnvoll. Lesen Sie alles Wissenswerte über sphärische Kontaktlinsen und informieren Sie sich über die Unterschiede.
Sphärische Kontaktlinsen - Merkmale und Funktion
Am häufigsten dienen Kontaktlinsen zur Korrektur einer reinen Kurz- oder Weitsichtigkeit. Dabei greift man auf sphärische Linsenformen zurück.
Als sphärische Kontaktlinsen bezeichnet man Haftschalen, die rundum gleich geformt, also rotationssymmetrisch, sind. Durch die Form kann die Lichtbrechung in einem Brennpunkt zusammengeführt werden. Unterschieden wird bei sphärischen Linsen zwischen
- Sammellinsen und
- Zerstreuungslinsen.
Einsatz von Sammellinsen und Zerstreuungslinsen
Sammellinsen verfügen entweder über eine konvexe und eine ebene Fläche oder über zwei konvexe Flächen. Parallel zur optischen Achse einfallende Lichtstrahlen sammeln sich am Brennpunkt, einem Punkt hinter der Linse.
Dabei ist die Brennweite positiv. Bei Zerstreuungslinsen laufen die einfallenden Parallelstrahlen dagegen hinter der Linse auseinander, wobei die Brennweite negativ ist.
Sphärische Linsen eignen sich gut für die unkomplizierte Korrektur einer reinen Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit. Nicht sinnvoll sind sie dagegen im Falle einer Hornhautverkrümmung.
Sphärische Kontaktlinsen haben den Vorteil, dass sie sich angenehm tragen lassen und nicht extra angepasst werden müssen. Erhältlich sind sphärische Linsen bei jedem Optiker. Sie lassen sich aber auch über das Internet beziehen, wozu natürlich die individuellen Dioptrienwerte benötigt werden.
Wichtig ist zudem die sorgfältige Pflege der Linsen. So müssen sphärische Kontaktlinsen regelmäßig gereinigt werden, damit es beim Tragen nicht zu schmerzhaften Beschwerden kommt.
Sphärische Kontaktlinsen für Kurzsichtigkeit
Bei kurzsichtigen Menschen liegt ein Abbildungsfehler im Auge vor. Es ist Betroffenen nicht möglich, anvisierte Objekte in der Ferne auf der Netzhaut zu fokussieren.
Der Brennpunkt des Sehapparates befindet sich vor der Netzhaut bzw. der so genannten Fovea, also dem Ort des schärfsten Sehens. Unterm Strich ist das Auge gemessen an der Brechkraft zu lang.
Der vorhandene Brechungsfehler lässt sich mit einer Linse ausgleichen und somit korrigieren. Dies gelingt beispielsweise mithilfe einer Brille oder Kontaktlinse.
Dadurch schiebt man den Fokus wieder auf die Fovea, sodass ein klares und scharfes Bild entsteht. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Linse direkt auf der Hornhaut sitzt, wie es bei Kontaktlinsen der Fall ist, oder ob einige Millimeter zwischen Auge und Linse liegen.
Wirkung der sphärischen Kontaktlinsen bei Kurzsichtigkeit
Die Kontaktlinsen schwimmen auf der so genannten Tränenflüssigkeit; diese benetzt die Hornhaut. Bei Kurzsichtigkeit eingesetzte Linsen ist die Mitte der jeweiligen Linse konkav, also in der Mitte abgeflacht. Das Licht kann somit umgelenkt werden: als Folge erfolgt wieder ein Fokus des visuellen Bilds auf der Fovea.
Man verwendet ein Minusglas. Die Linse fällt in der Mitte recht dünn aus.
Es gibt weiche sowie harte und formstabile Linsen. Unterschiede finden sich in Pflegeaufwand und Haltbarkeit.
Sphärische Kontaktlinsen für Weitsichtigkeit
Bei weitsichtigen Menschen liegt der Fokus des anvisierten Objektes hinter der Fovea. Betroffene können in der Ferne gut sehen; mit dem scharfen Sehen in der Nähe haben sie Probleme. In diesem Fall ist das Auge gemessen an der Brechkraft zu kurz.
Der Brechungsfehler lässt sich mit einer vorgesetzten Linse korrigieren. Dies gelingt mittels Brille oder Kontaktlinsen.
Letztere schwimmen auf der Tränenflüssigkeit der Hornhaut. Sie sind so gewölbt, dass erneut ein Fokus genau auf die Fovea erfolgen kann.
Bei Kontaktlinsen für Weitsichtigkeit nutzt man ein Plusglas. Die Linsen haben mittig ihren größten Durchmesser.