Korunde - Herkunft, Bedeutung und Verwendung

Der Korund gehört der Mineralklasse Oxide und Hydroxide an und bildet zumeist lange, säulen- bzw. tonnenförmige oder prismatische Kristalle aus. Reiner Korund ist farblos. Erst durch Verunreinigung mit anderen Elementen wird er gefärbt, beispielsweise durch Spuren von Chrom als Rubin rot oder durch Eisen als Saphir blau.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Mit einem Härtegrad von 9 ist Korund nach dem Diamanten das zweithärteste Mineral. Außerdem gilt es als Referenzmineral der Mohs'schen Skala, die die physikalischen Eigenschaften von Mineralien klassifiziert.

Herkunft

Für Korund sind weltweit etwa 1500 Fundorte bekannt, wobei die Spanne von Südafrika nach Kanada reicht. Auch in Deutschland wurde schon reichlich Korund gefunden, beispielsweise

Seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts kann Korund auch aus geschmolzenem Aluminiumoxid synthetisch hergestellt werden.

Verwendung

Wegen seiner hohen Härte wird der Korund von der Industrie geschätzt und industriell im Werkzeugbereich eingesetzt. Hier dient er als Schleifmittel, ob auf Schleifpapier oder beim Sandstrahlen, wird aber auch als sogenannter Zuschlagstoff bei Beton und Fliesen eingesetzt, um sie rutschfester zu machen.

Nicht zuletzt gewährleistet er die Rutschfestigkeit der Deckbeschichtung der Bundesmarine-Fregatten. Aber auch in Uhren und in der Tonabtastnadel von Plattenspielern findet der Korund Verwendung.

Wird der Korund als Schmuckstein verwendet, sind Verunreinigungen - ganz im Gegensatz zum Diamanten - ausdrücklich erwünscht, denn nur sie verleihen dem ansonsten farblosen Aluminiumoxid seine schillernde Farbpracht. Traditionell bezeichnet man die roten, mittels Chrom verunreinigten Korunde als Rubine, die mittels Eisenionen verunreinigten blauen als Saphire.

Allerdings sind durch die Verunreinigung mit Titanionen auch hellrote Saphire denkbar.

Besonderheit: Asterismus

Manchmal zeigt sich im Korund ein sechsstrahliger Stern aus reflektiertem Licht, der auch als Asterismus bezeichnet wird. Um diesen besonders zu betonen, passt man den Schliff entsprechend an. So gilt beim Korund der ei- oder kugelförmige Mugelschliff als Schliffform der Wahl.

Wie der Asterismus wird auch ein weiterer beliebter, beim Korund anzutreffender Effekt von eingelagerten Rutil-Nadeln hervorgerufen: der sogenannte Katzenaugeneffekt, der bei Schmucksteinen äußerst beliebt ist. Bei nur geringer Rutil-Einlagerung ist aber auch ein Seidenglanzeffekt möglich.

Bedeutung

Als Heilstein verwendet, soll der rote Korund (Rubin) Lebensfreude, Leidenschaft und Mut steigern, ebenso Leistungsfähigkeit und Initiative. Er soll fiebertreibend und immununterstützend wirken. Blauer Korund (Saphir) dagegen soll die Konzentrationsfähigkeit und Lernbereitschaft fördern und günstig bei Erkrankungen des Nervensystems sein.