Der Saunaofen - Arten und Tipps zu Auswahl und Kauf

Das Saunieren ist gesund, schließlich handelt es sich um ein reinigendes Schwitzen. Damit der Körper überhaupt auf Temperatur kommen kann, benötigt die Sauna einen Ofen. Hersteller von Saunaöfen unterscheiden diverse Modelle, wobei der Saunaofen mit Strom, Gas, Öl oder Holz betrieben werden kann. Kaufkriterien sind neben dem Preis u.a. Leistung, Energieverbrauch und Saunaeinrichtung. Lesen Sie, welche Arten von Saunaöfen es gibt und worauf es beim Kauf eines Saunaofens ankommt.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Der Saunaofen ist das Herzstück jeder Sauna. Ohne ihn könnte der Saunabesucher nicht ins Schwitzen geraten. Und gerade das ist das Ziel des Saunierens. Bei der Auswahl des Saunaofens lohnt es sich, verschiedene Aspekte zu betrachten.

Verschiedene Arten von Saunaöfen im Überblick

Zunächst einmal sollte man als Käufer wissen, welche Arten von Saunaöfen der Markt überhaupt bereithält. Es folgt ein entsprechender Überblick.

Elektrosaunaofen

Da wäre zum einen der Elektrosaunaofen. Dieser lässt sich als Standardmodell als auch als Wandmodell erwerben. Es wird stets empfohlen, einen Ofen dieser Art mit einer Holzverkleidung zu schützen, um Verbrennungen zu vermeiden - zudem sorgt dies auch für eine schönere Optik.

Elektrosaunaöfen bringen einige Vorteile mit sich. Sie brauchen weniger Zeit zum Aufheizen und sind diesbezüglich auch exakt einstellbar. In ihrer Anschaffung sind sie zudem günstig und brauchen kein Kaminrohr.

Gassaunaofen

Des Weiteren gibt es den Gassaunaofen. Dieser wird mit Erd- oder Flüssiggas betrieben und kann platzsparend an der Wand montiert werden sowie ebenso als dekoratives Eckstück der Sauna fungieren - ein Sicherheitsabstand zur Wand von mindestens 30 Zentimetern ist dabei aber Pflicht.

Optisch hat der Saunagänger hier einige Freiheiten, kann der Gassaunaofen doch mit verschiedenen Materialen verkleidet werden. In der Anschaffung kann diese Ofenart teurer sein; die Betriebskosten jedoch bleiben überschaubar.

Als Vorteil ist ebenso die saubere Arbeitsweise sowie die lange Lebensdauer zu nennen. Die gewünschte Temperatur wird schnell erreicht und lange gehalten.

Biosaunaofen

Eine besondere Variante stellt der Biosaunaofen dar. Hiermit lassen sich unterschiedliche Saunaarten imitieren; der Saunagänger hat also beispielsweise die Wahl zwischen Kräuterdampfbad, Warmluftbad oder klassischer finnischer Sauna. Der Biosaunaofen enthält ein Verdampfersystem, der diese Flexibilität möglich macht.

Bei der klassischen Biosauna fallen die Temperaturen geringer aus; dafür ist die Luftfeuchtigkeit höher. Beim Kauf des Ofens muss man auf die richtige Leistung achten - pro Kubikmeter wird eine Leistung von einem Kilowatt benötigt.

Holzsaunaofen

Beim Holzsaunaofen ist die Menge der Steine grösser
Beim Holzsaunaofen ist die Menge der Steine grösser

Schließlich gibt es noch den Holzsaunaofen. Dieser wird in der Regel aus Edelstahl hergestellt; im Vergleich zu anderen Öfen weist er vor allen Dingen ein größeres Volumen an Steinen auf. Je nach verwendeter Holzart werden diese innerhalb kurzer Zeit aufgeheizt.

Der Holzsaunaofen lässt sich auf sämtlichen Böden aufstellen; das Abgasrohr kann man an jeden Schornstein anschließen. Das Verbrennen von Holz bei diesem Ofen macht den Saunagang besonders atmosphärisch.

Worauf man generell beim Kauf eines Saunaofens achten sollte, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst...

Die Leistung

Zunächst soll auf die Leistung des Ofens eingegangen werden. Grundsätzlich gilt, je größer die zu beheizende Fläche ist, desto größer muss die Leistung des Saunaofens sein.

  • Fachleute gehen davon aus, dass für eine Fläche von bis zu drei Quadratmetern ein Saunaofen mit einer Leistung von fünf Kilowatt ausreicht.
  • Bei einem Quadratmeter mehr sollte es schon ein Modell mit einer Leistung von sechs Kilowatt sein.
  • Sofern die Grundfläche der Sauna über fünf Quadratmeter beträgt, ist ein Saunaofen mit einer Leistung zwischen acht und neun Kilowatt empfehlenswert.

Die meisten Saunaöfen werden elektrisch über einen 220-Volt- beziehungsweise einen 380-Volt-Anschluss betrieben. Anders ausgedrückt: kleinere Öfen können mit Wechselspannung betrieben werden, während größere Modelle Starkstrom benötigen. Weiterhin stehen dem Kunden auch Saunaöfen zur Verfügung, die sich mit Gas, Öl oder Holz beheizen lassen.

Die Leistung des Saunaofens muss der Größe der Sauna entsprechen
Die Leistung des Saunaofens muss der Größe der Sauna entsprechen

Die Temperatureinstellung

Damit in der Sauna eine individuelle Temperatureinstellung erfolgen kann, benötigen strombetriebene Saunaöfen eine Steuereinheit. Im Allgemeinen kann der Saunabesucher im Temperaturbereich zwischen +70 Grad Celsius und +120 Grad Celsius wählen, wobei eine stufenlose Einstellung bevorzugt werden sollte. Um Unfälle zu vermeiden, sollten sowohl der Ofen als auch die Steuereinrichtung das VDE-Prüfsiegel besitzen.

Die Einrichtung

Weiterhin kommt es bei der Auswahl des Saunaofens auf die Einrichtung der Sauna an. Sofern der Saunaofen sichtbar sein soll, wird ein offenes Modell benötigt.

Hinterbanköfen werden hinter den Liegeflächen verbaut, so dass sie optisch nicht auffallen. Wenn der Saunaofen offen im Raum steht, muss er nicht wie ein klassischer Ofen aussehen.

Designer verwenden bei der Formgestaltung neben Keramik- und Emailleverkleidungen gern Edelstahl und verschiedene Metalle, die in den unterschiedlichsten Farbtönen gestaltet werden können. Saunaöfen können aus diesem Grunde regelrechten Kunstwerken gleichen, die sich optimal in das Gesamterscheinungsbild der Sauna einfügen. Welche Form gewählt wird, wird der persönliche Geschmack des Kunden entscheiden.

Der Saunaofen ist oftmals visueller Mittelpunkt der Sauna
Der Saunaofen ist oftmals visueller Mittelpunkt der Sauna

Der Energieverbrauch

Nicht unerheblich ist in der heutigen Zeit der Energieverbrauch eines Saunaofens. Der Kunde sollte hierbei nicht nur an seinen Geldbeutel, sondern auch an die Umwelt denken. Energiesparende Modelle sind häufig in der Anschaffung etwas teurer, doch dieser Mehrpreis amortisiert sich nach einer gewissen Zeit. Letztlich spart der Verbraucher.

Der Preis

Wie teuer ein Saunaofen in der Anschaffung überhaupt sein muss, lässt sich nicht einfach beantworten. Neben der Größe und Leistung des Geräts werden auch

  • sein Design
  • die verarbeiteten Materialien und
  • die Qualität

entscheiden. Die preiswertesten Modelle können bereits ab etwa 250 Euro erworben werden; sie eignen sich zum Beheizen von kleinen Saunaflächen. Größere Saunaöfen, die obendrein kratzfest, pflegeleicht und optisch ansprechend sind, kosten zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Sie besitzen in der Regel ein digitales Bedienfeld, das je nach Bedarf im Innenraum der Sauna oder außerhalb angebracht werden kann.