Drogenbeobachtungsstelle meldet immer mehr Aufputschmittel

Von Cornelia Scherpe
3. Mai 2012

Schon seit es den Menschen gibt, werden Stoffe aus der Natur genutzt, um den Körper in einen Drogenzustand zu versetzen. Pflanzen und Kräuter wurden schon von den ältesten Menschenstämmen geraucht oder gekaut. In unserer modernen Welt ist das keineswegs besser, sondern eher noch schlimmer geworden, denn seit die Technik es zulässt, können auch synthetisch hergestellte Drogen in Umlauf kommen.

Die Drogenbeobachtungsstelle der EU hat nun Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht, die erschreckend sind. Demnach gab es allein im Jahre 2011 insgesamt 49 neue Drogen, die in Umlauf gekommen sind. Das ist ein trauriger Rekord, der einmal mehr zeigt, dass es kaum einen Sinn macht, spezielle Aufputschmittel zu kontrollieren und zu verbannen. Es gibt einfach zu viele Neue. Die meisten haben dabei eine ähnlicher Wirkung wie Cannabis. Nachdem es 2010 noch 41 neu gemeldete Substanzen waren und 2009 "nur" 24 Stück, ist die Drogenbeobachtungsstelle zu dem Schluss gekommen, dass das Tempo ständig ansteigt.

Daher fordert sich dazu auf, dass auch die Präventionsmaßnahmen an Tempo und an Intensität zunehmen müssen. Besonders in Schulen muss mehr Aufklärung betrieben werden. Außerdem müssen Drogenmärkte intensiver überwacht werden, damit man mehr davon aus dem Verkehr nehmen kann.