Verbesserte Hyposensibilisierung - Ist bald Schluss mit der Allergie?

Von Cornelia Scherpe
8. April 2013

Viele Allergiker sind es leid: dauernd läuft die Nase, die Augen tränen und von Medikamenten gegen diese Beschwerden wird man so oft müde. Bisher können Tabletten und Sprays nur die Symptome lindern und kommen dafür mit verschiedenen Nebenwirkungen ins Haus. Wer endgültig seine Ruhe haben möchte, benötigt bei einer Hyposensibilisierung viel Geduld, denn diese kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Das könnte sich allerdings bald ändern, denn Forscher haben an einer schnelleren Methode gearbeitet und geben nun die erste Erfolgsmeldung bekannt. Statt viele Jahre immer wieder kleine Dosen der Allergene zu bekommen und so allmählich unempfindlicher zu werden, könnten bei der neuen Anwendung bereits vier Sitzungen reichen.

Die Studie in den USA arbeitet bereits mit den ersten 1.2000 Freiwilligen. Alle leiden an Heuschnupfen und wollten durch die neue Immuntherapie davon befreit werden. Der neue Wirkstoff wird ebenfalls via Spritzen in den Körper gegeben, doch dort wirkt er wesentlich effektiver als seine Vorgänger.

Das Ziel derzeit ist es, die Patienten in nur drei Monaten so weit therapiert zu haben, dass ihre Symptome nur noch bei starken Mengen der Allergene auftreten können. Insgesamt vier Injektionen pro Person sollen dabei vergeben werden. Der Wirkstoff hat zuvor schon bei Menschen mit einer Katzenhaarallergie viel versprechende Ergebnisse gezeigt.

Eine behandelte Gruppe und eine Placebogruppe wurden zwölf Wochen therapiert. Nach zwei Jahren konnte man aber nur noch 50 Probanden dazu bringen, sich erneut testen zu lassen. Doch immerhin: bei 21 derer, die den Wirkstoff bekommen hatten, waren die Symptome noch immer deutlich vermindert. Dies entsprach 38 Prozent, gegenüber 15 Prozent in der Placebogruppe. Die neue Studie soll nun noch eindeutigere Ergebnisse liefern.