HNO-Ärzte warnen vor frei verkäuflichen Anti-Schnarch-Hilfen

Von Frank Hertel
4. Juli 2011

Für jedes Problem gibt es Lösungen. Gegen das Schnarchen hilft in den meisten Fällen Alkoholverzicht, Gewichtsreduktion und leicht erhöhtes Schlafen in der Seitenlage, sagt Wolfgang Hornberger vom Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Sollte es sich dann nicht bessern, könnte die Ursache eine anatomische Anomalie im Nasen-Rachen-Raum sein. Die könnte dann chirurgisch beseitigt werden. Oder hinter dem Schnarchen verbirgt sich etwa eine Schlafapnoe mit nächtlichen Atemaussetzern, die in jedem Fall von einem fachkundigen Arzt begutachtet werden müsste.

Keinesfalls helfen Anti-Schnarch-Hilfen wie Signalgeber am Handgelenk oder Schlaf-Shirts, die eine Rückenlage verhindern oder gar Schlafbrillen, die bei Schnarchgeräuschen das Piepen und Blinken anfangen, sagt Hornberger.

Mit solchen Hilfsmitteln, die im Handel frei verkäuflich sind, würde nur der ohnehin schon gestörte Schalf des Schnarchers beeinträchtigt. Dadurch sei die Ursache des Schnarchens aber nicht behoben.