Gutes Sperma zu produzieren, geht auf das Immunsystem

Von Cornelia Scherpe
2. Februar 2012

Bisher dachte man, dass der Körper eines Mannes bei der Produktion von gutem Sperma nicht viel Arbeit hat. Wie hochwertig Sperma ist, hängt von vielen Faktoren ab. Sind diese alle erfüllt, dann sind die Spermien von hoher Qualität einfach da. So einfach ist das aber nicht. Die gute Qualität zu liefern, schlägt dem Mann laut neusten Erkenntnissen auf das Immunsystem.

Der Körper muss so viel Kraft in die Produktion dieser Keimzellen stecken, dass darunter die Gesundheit tatsächlich leiden kann. Zumindest im Experiment mit Tieren kam man nun zu diesem Schluss. Man untersuchte Grillen aus Australien und ermittelte, wie sehr es die Männchen anstrengt, die nötigen guten Spermien zu produzieren. Dafür teilte man die gesunden und völlig normal entwickelten Tiere in zwei Gruppen. Gruppe eins blieb in der Gesellschaft junger Weibchen, die noch nicht geschlechtsreif waren, während Gruppe zwei mit paarungsbereiten Weibchen zusammen kam.

Es zeigte sich, dass die Männchen der Gruppe, in der eine Paarung möglich war, die besseren Spermien produzierten. Für die Grillen-Damen legten sie sich ordentlich ins Zeug, was aber auch ihre allgemeine Gesundheit verschlechterte. Messungen ergaben ein mit der Zeit deutlich geschwächtes Immunsystem.