Klimawandel: Folgt jetzt das große Trüffelsterben?

Von Katharina Cichosch
23. Januar 2012

Trüffel gelten seit jeher als echte Delikatesse. Gourmets weltweit goutieren den edlen Pilz, der auf Grund seines dunklen Aussehens auch als "schwarzer Diamant" bezeichnet wird, zu Spitzenpreisen. Doch jetzt könnte es der französischen Delikatesse an den Kragen gehen...

Schuld daran soll der Klimawandel sein: In den letzten Jahren konnte man vielerorts einen deutlichen Anstieg der Durchschnittstemperatur feststellen. Ein Phänomen, das auch in Frankreich nicht unbekannt ist. Das Land gilt gemeinhin als Heimat des Trüffels, die hier im Schatten der Eichenwälder gedeihen.

Die exklusiven Pilze gelten dabei nicht umsonst als Luxusgut: Der hohe Preis ist vornehmlich durch die knappe Verfügbarkeit des Trüffels begründet. Diese hat sich innerhalb des letzten Jahrzehnts jedoch weiter verschlimmert - trockene Böden und die hiermit verbundene Verdrängung durch ökologisch besser angepasste Pilzarten machen den Klimawandel als mögliche Ursache aus. Nur ein Beispiel von vielen: Nach der Hitzewelle im Sommer 2003 mussten die Trüffelbauern auf nahezu zwei Drittel ihrer sonst üblichen Ernte verzichten.

Im Land der Feinkost versucht man gegenzusteuern: So wurden allein in der wichtigsten Ernteregion mehr als 300.000 neue Bäume gepflanzt, die künftig einen idealen Nährboden für die empfindlichen Edelpilze bieten sollen.