US-Forscher entwickelt Super-Klebstoff nach Muschel-Vorbild

Von Frank Hertel
16. Februar 2011

Schon vor einiger Zeit hat man versucht mit Klebstoff nach dem Vorbild des Klebstoffs von Muscheln Risse in den Fruchtblasen Schwangerer zu kitten. Das gelang bisher nicht. Jetzt könnte es möglich sein.

Niels Holten-Andersen von der US-Universität in Chicago hat im Fachmagazin PNAS bekannt gegeben, dass er einen Superklebstoff nach Muschelvorbild kreiert und ihn bereits zum Patent angemeldet hat. Dabei haben er und sein Team Polymere entwickelt. Das sind chemische Verbindungen aus vielen, gleichen, kleinen Bauteilen.

Genauso wie Muscheln mit ph-Werten arbeiten, haben es die amerikanischen Forscher auch getan. Bei einem sauren ph-Wert werden Metallsalze beigemischt. Heraus kommt eine flüssige grüne Lösung. Dann wird Lauge zugegeben. Dadurch wird die Lösung zum roten Superkleber.

Holten-Andersen hofft, diesen Klebstoff für Unterwasser-Maschinen und Körper-Implantate einsetzen zu können. Vielleicht können damit auch gerissene Fruchtblasen geklebt werden, was eine Sensation wäre.