Insektengifte schuld am Massensterben von Bienen und Hummeln

Von Ingo Krüger
3. April 2012

Wenn die Temperaturen steigen, tauchen auch die ersten Hummeln und Bienen auf. Doch schon seit Jahren beschäftigt ein Massensterben der Tiere Biologen auf der ganzen Welt.

Nun haben Untersuchungen von Forschern in England und Frankreich ergeben, dass der Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft schuld ist am Tod der Nektarsammler. Die chemischen Insektenvernichtungsmittel bewirken, dass die Bienenarbeiterinnen die Orientierung verloren, nicht mehr zu ihrem Stock zurückfanden und starben. Hummeln dagegen produzierten weniger Königinnen. Dadurch schrumpfte ihr Bestand, denn je mehr Königinnen es gibt, desto größer ist die Population.

Die Insektizide erhielten die Zulassung, da sie als ungefährlich für Bienen galten, doch schon kleine Mengen schädigen das Nervensystem der Insekten. Aber nicht nur die Insektengifte setzen den Tieren zu, auch die Varroamilbe dezimiert die Bestände der Honigbienen. Der Parasit beißt sich an den Insekten fest, ähnlich einem Blutegel beim Säugetier. Bei gleicher Proportion hätte ein entsprechender "Blutegel" beim Menschen die Größe eines blutsaugenden Kaninchens.