Gerste

Gerste ist Überlieferungen nach das älteste Getreide. Diese Getreidesorte wird besonders beim Bierbrauen verwendet.

Von Claudia Haut

Verwendung

Während andere Getreidesorten zu Mehl gemahlen und dann zum Backen verwendet werden, spielt Gerstenmehl beim Backen nur eine untergeordnete Rolle. Dies liegt daran, dass man ausschließlich aus Gerstenmehl weder Kuchen noch Brot backen kann. Nur in Kombination mit anderen Mehlsorten wird auch Gerstenmehl verwendet.

Backwaren nur aus Gerstenmehl krümeln viel zu stark, weshalb die Gerste doch besser zum Bierbrauen verwendet wird. Zusätzlich wird Gerste aber auch als Futtermittel und für die Herstellung von Malzkaffee benötigt. Auch bei der Whisky-Herstellung ist die Gerste von großer Bedeutung.

Geschliffene Gerste, die so genannten Graupen, kann man auch als Suppeneinlage verwenden.

Die Pflanze wird gut einen Meter hoch und wird einjährig gepflanzt.

Anbau

Gerste wird entweder je nach Sorte im September oder im Frühjahr gesät. Wintergerste sät man im September und erntet sie im Folgejahr. Sommergerste wird im Frühjahr gesät und noch im gleichen Jahr geerntet, wobei die Wintergerste wesentlich mehr Ertrag bringt.

Die meisten Sorten der Sommergerste sind so genannte zweizeilige Gerstensorten, die meist zur Bierherstellung verwendet werden. Die Wintergerste sind meist vier- und sechszeilige Gerstensorten. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in ihrer Form und damit auch in der Anzahl der Körner, die jede Ähre trägt.

Landwirte unterscheiden zudem zwischen Spelz- und Nacktgerste. Nacktgerste wird auch biologisch angebaut und kann direkt weiterverarbeitet werden. Bei der Spelzgerste muss vor der Weiterverarbeitung die Schale des Gerstenkornes entfernt werden. Die Gerste ist eine selbstbefruchtende Pflanze, die kältere Temperaturen von unter zehn Grad sowie feuchte Böden bevorzugt.

Besonders die Wintergerste enthält sehr viel Eiweiß, Gerste im Allgemeinen viele Kohlenhydrate sowie gesunde B-Vitamine.