Pferdefleisch ist gesund - ein optimaler Eisenlieferant

Pferdefleisch zwischen gesunder Delikatesse und gesellschaftlicher Ablehnung

Von Susanne Schwarz
12. Februar 2013

In Großbritannien schlug ein Lebensmittelskandal jüngst hohe Wellen. Ein Hersteller mischte der Rinderlasagne Pferdefleisch bei. Doch ist dies Grund zur Beunruhigung? Pferdefleisch ist gesund.

Es versorgt den Körper mit wertvollem Eisen. Während in Rindfleisch pro 100 g nur 1,9 mg Eisen zu finden sind, sind es im Pferdefleisch 3,5 mg, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bekannt gab. Pferdefleisch hat weniger Fett als Rindfleisch, aber auch weniger Vitamine.

Historie und Vorzüge

Pferdefleisch von jungen Tieren ähnelt im Geschmack dem Rindfleisch. Das Fleisch älterer Pferde ist besonders zart und etwas säuerlich. Papst Gregor III. verbot im Jahre 732 den Verzehr von Pferdefleisch. Später wurde das Fleisch wieder gesellschaftfähig. Historische Höhlenmalereien in Lascaux deuten darauf hin, dass Pferde in der Steinzeit zum täglichen Speiseplan gehörten.

Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfieht eine Verzehrmenge von 300 bis 600 Gramm Pferdefleisch wöchentlich. Das Fleisch geht häufig mit fettreichen Beilagen einher, was sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirke. Grundsätzlich ist auf die Fleischmenge zu achten, die verzehrt wird, weil zu viel Fleischgenuss zu gesundheitlichen Folgen wie

führen kann. Rotes Fleisch gilt als krebserregend. Das Fleisch der Pferde wird in der gleichen Weise zuberreitet wie rotes Fleisch.

Verzehr in Deutschland

Allerdings wurden in deutschen Landen von Juli bis September 2012 nur ca. 2600 Tiere weiterverarbeitet. Der Vergleich mit Rindern, von denen 882.000 geschlachtet wurden und Schweinen, die mit 14 Millionen die Spitzenposition halten, ist der Verzehr also recht niedrig.