Künstliches Fleisch - Skandal oder wertvolle Alternative zur Massentierhaltung

Die Herstellung von künstlichem Fleisch könnte bald die Massentierhaltung ersetzen

Von Laura Busch
21. März 2011

Künstliches Fleisch klingt nach Lebensmittelskandal und Grenzüberschreitung. Doch amerikanische Wissenschaftler sind da sehr viel pragmatischer und kennen die Vorteile ihres Forschungsgegenstandes.

Vorteile der künstlichen Fleischproduktion

"Denken Sie an das Bevölkerungswachstum, oder auch an die Besiedlung des Weltraums", so Bioingenieur Vladimir Mironov. Er forscht an der Medical University of South Carolina darüber, wie man Fleisch "züchten" kann. Tierhaltung sei kostenintensiv, nehme viel Platz weg und sei darüber hinaus ethisch fragwürdig. Es sei eine Frage der Zeit, bis man sich Massentierhaltung nicht mehr erlauben könne.

Auch wenn die künstliche Herstellung von Fleisch, die theoretisch mit allen Tierarten möglich ist, derzeit noch sehr lange dauert und bisher keine großen Sprünge erlaubt, ist es wohl eine Option für die Zukunft. "Es ist eine Frage der Zeit und eine Frage des Geldes", so Mironov.

Züchtung in Bioreaktoren

Zusammen mit Nicholas Genovese entnehmen sie embryonische Muskelzellen aus einem Tier und lassen sie in Bioreaktoren wachsen. Die beiden wollen bei einem Event der European Science Foundation in Schweden, bei dem es um eben solches Kunstfleisch gibt, erste Testhappen anbieten.