Ayurveda mit Nebenwirkungen - Patient zieht sich eine Bleivergiftung zu

Von Cornelia Scherpe
13. August 2012

Viele Menschen glauben, dass sie nichts falsch machen können, wenn sie Mittel aus der Pflanzenheilkunde nehmen. Immerhin sind darin keine Wirkstoffe aus der Schulmedizin, die bekannterweise reich an Nebenwirkungen sind. Doch auch pflanzliche Mittel können gefährlich werden und dies auch dann, wenn keine Allergien vorliegen.

Da viele Menschen ihre freiverkäuflichen und pflanzlichen Mittel als harmlos ansehen, geben sie diese auch nicht bei einem Arztbesuch an. Das Bewusstsein für dieses Problem wurde nun wieder geweckt, als sich ein Patient durch eine Ayurveda-Therapie eine schwere Bleivergiftung zuzog.

Der Mann aus den USA war mit heftigen Beschwerden in ein Krankenhaus in New York gekommen. Dort gab er an, dass er bereits seit Monaten immer wieder Bauchschmerzen habe, doch alle bildgebenden Untersuchungen brachten keine Aufklärung. Schließlich machten die Ärzte ein umfassendes Blutbild und dabei stellte sich heraus, dass der Mann eine Bleivergiftung hatte.

Es ließ sich ein Wert von 101 µg pro einem Deziliter Blut feststellen. Der normale Wert für einen gesunden Menschen liegt bei 20 µg pro einem Deziliter Blut. Als man ihn nun noch einmal befragte, zeigte sich, dass der Mann genau vor drei Monaten einen Urlaub in Indien gemacht hatte. Dort hatte man ihm als homöopathische Alternative zu seiner Diabetes-Therapie Ayurveda empfohlen. Dieses Pulver nahm er seitdem und eine Analyse des Pulvers ergab einen Bleigehalt von ganzen 62 Prozent. So hatte der Mann sich nach und nach vergiftet.