Gliptine gegen Diabetes haben keinen Mehrwert

Von Cornelia Scherpe
15. August 2013

Es gibt diverse Medikamente, die gegen Diabetes im Einsatz sind. Eine Gruppe wird Gliptine genannt und die jeweiligen Wirkstoffe werden in der Regel gemeinsam mit dem bekannten Antidiabetikum Metformin an die Patienten vergeben. Doch ist das wirklich sinnvoll? Und wie hoch ist das Risiko für Nebenwirkungen?

Mit diesen Fragen beschäftigte man sich und stellte die Gliptine vor Kurzem unter die strenge Überprüfung durch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Diese Überprüfung wollte vor allen Dingen testen, ob die Gliptine einen Mehrwert haben. Doch bei den eingehenden Untersuchungen fielen nur die vielen Risiken auf. Einen Zusatznutzen konnte man dagegen nicht finden.

Dies bedeutet, dass die Gliptine bei dieser Prüfung schlicht und ergreifend durchgefallen sind. Vor allen Dingen bedenklich sind die aufgetretenen Fälle von Pankreatitis, also schweren Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Ferner weisen einige Studien darauf hin, dass es unter der Einnahme vermehrt zu Tumoren in der Bauchspeicheldrüse kommt.

Allerdings fehlen ausreichende Langzeitstudium, um die tatsächliche Gefahr im einzelnen anzugeben. Genau dies sollte aber nur umso mehr ein Grund sein, denn Medikamenten eher nicht zu vertrauen, so die Auswertung. Das Fazit lautet daher, dass die Nutzen-Risiko-Bewertung gegen die Gliptine ausfallen muss. Diabetiker sollten sich gemeinsam mit ihrem Arzt beraten, ob eine Einnahme dennoch weiterhin sinnvoll ist, oder aber der Therapieplan umgestellt werden sollte.