Kinder nehmen häufig zu viel Medikamente ein

Von Viola Reinhardt
1. Juli 2009

Obwohl die meisten Eltern ihr Kind für gesund bzw. sehr gesund halten, verabreichen sie diesen mindestens einmal pro Monat ein Medikament. Laut den Studienergebnissen des Apothekerverbands ABDA praktizieren etwa 60% der Eltern diese Vorgehensweise. 20% der Kinder bekommen zudem vorsorglich Vitaminpräparate und weitere 40% erhalten von den Eltern Arzneimittel ohne vorherige Ursachenklärung der Erkrankung durch einen Kinderarzt.

Auch bei relativ harmlosen Erkältungen, die mittels bewährter Hausmittel kuriert werden könnten, greifen Eltern dann lieber gleich zu Tabletten und Co. Insgesamt hat das Wissen über die Einsatzmöglichkeiten der Hausmittel in den letzten zwei Jahrzehnten abgenommen und Eltern geben oftmals Medikamente, die eigentlich nicht für Kinder geeignet sind.

Hierzu zählt zum Beispiel Aspirin, das gerade bei Kindern unter 16 Jahren zu schweren Komplikationen führen kann. Apotheker und auch Ärzte fordern die Eltern auf besonders in Anbetracht einer voreiligen und unwissenden Medikation ihres Kindes mit einem kritischeren Auge vorzugehen.