Bestimmte Blutuntersuchung kann die Wirksamkeit von Antidepressiva voraussagen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. Juni 2013

Deutsche Wissenschaftler fanden jetzt heraus, dass man mit Hilfe einer Blutuntersuchung feststellen kann, ob ein Antidepressivum bei den betroffenen Patienten auch wirksam ist. Bisher konnten die Ärzte erst nach mehreren Wochen die Wirksamkeit der verschriebenen Medikamente beurteilen, was zukünftig schon früher möglich ist.

Dafür verantwortlich ist ein Wachstumsprotein BDNF (Brain-derived-neurotrophic-factor), wobei bei den Erkrankten ein niedrigerer Wert im Blut zu finden ist. Aber die Bildung dieses Proteins ist auch von den Genen abhängig. Wenn die betroffenen Patienten ein Antidepressivum einnahmen, das wirksam war, so stieg auch bei etwa 60 Prozent der Patienten die Konzentration des Proteins im Blut.

Bei etwa ein Drittel der unter Depressionen leidenden Patienten hilft bei einer Therapie auch das erste verordnete Medikament. Doch je öfter das Medikament gewechselt wird, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine wirksame Behandlung weniger erfolgreich ist. Bei etwa einem Viertel der Patienten helfen keine dementsprechenden Medikamente. An einer Depression leiden in Deutschland etwa vier Millionen Menschen, so dass diese Erkrankung auch zu den Volkskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck gezählt wird.