Krankenhauserreger sind häufig resistent gegen Antibiotika

Von Katja Grüner
15. Mai 2013

Dem Robert-Koch-Institut in Berlin bereitet Sorge, dass gramnegative Krankenhauserreger vermehrt gegen Antibiotika aus der Klasse der Carpabeneme resistent sind. Diese Entwicklung wird sogar als bedrohlich eingestuft, da diese Erreger auch gegen viele andere Arten der Antibiotika resistent sind.

Die Gruppe der Carpabeneme galt lange als die Art von Antibiotika, die von Resistenzen verschont war. Das Nationale Referenzzentrum bietet in der Hinsicht Spezialuntersuchungen an, Proben können von Krankenhäusern freiwillig eingesendet werden. Da die Nachfrage solcher Untersuchungen stark gestiegen ist, gehen die Mediziner davon aus, dass sich Carpabenem-resistente Erreger verstärkt ausbreiten.

Regional konnten die Forscher im Jahr 2012 Resistenzen ausmachen, in Sachsen und in Isolaten aus Berlin. Das Problem sei jedoch, dass in Zeiten der Globalisierung resistente Erreger an jedem Ort auftreten könnten. Die Empfehlung lautet nun, Patienten bei der Neuaufnahme in Krankenhäuser dahingehend zu untersuchen. Dies sollte besonders für Menschen gelten, die Kontakt mit Ländern hatten, in denen Carpabenem-Resistenzen verstärkt nachzuweisen sind. Wie dies genau aussehen und durchgeführt werden soll, das wird noch abzuwarten bleiben.