Fleisch wieder sicher: Schimmelpilzskandal scheint beendet

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2013

Nachdem der Skandal um schimmeliges Viehfutter aus Serbien in den letzten Tagen die Gemüter erhitzte, wurden die Lieferverbote für Fleisch und Milch in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen nun wieder aufgehoben. Lediglich in Sachsen-Anhalt sind noch 12 Putenmastbetriebe gesperrt. Experten untersuchten in den letzten Tagen hunderte Milchproben und innere Organe von Schlachttieren, in denen Rückstände des giftigen Schimmelpilzes vermutet wurden. Nun konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.

Wie bei den anderen Lebensmittelskandalen der letzten Zeit wurde auch nun wieder der Ruf nach besseren Kontrollen laut. Peter Radewahn, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes Tiernahrung, forderte eine bessere Zusammenarbeit von firmeneigenen Kontrolleuren in den Betrieben und staatlichen Kontrollstellen.

Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, wies derweil die Kritik an der Einfuhr von billigen Futtermitteln aus Südosteuropa zurück. Er forderte "tragfähige Lösungen" für eine kostengünstige aber zugleich sichere Rohstoffversorgung. Insgesamt waren 10.000 Tonnen verseuchter Mais aus Serbien nach Deutschland gekommen, der in Niedersachsen zu Tierfutter verarbeitet worden war.