Lebensmittel müssen in Haushalten mit kleinen Kindern besonders sorgfältig zubereitet werden

Von Heidi Albrecht
1. Oktober 2013

Eine Lebensmittelvergiftung erleiden zu 50 Prozent Kinder. Vor allem Kleinkinder unter vier Jahren gelten als besonders gefährdet, wenn es um die Infektion durch Lebensmittel geht. Aufgrund des geringen Körpergewichts, sind weniger Keime oder Bakterien notwendig, um eine Erkrankung auszulösen. Auch ist das Immunsystem noch nicht ausgereift genug, um gegen die schädlichen Eindringlinge vorgehen zu können. Zu guter Letzt ist es auch die geringere Menge an Magensäure, die nicht in der Lage ist, alle Keime abzutöten.

Ursachen für derartige Infektionen liegen meist in der unzureichenden Kühlung von frischen Lebensmitteln oder auch in der Zubereitung der Lebensmittel. Daher sollten Eltern von kleinen Kindern folgendes beachten:

  • Tipp 1: Kleinkindern niemals Rohmilch oder Produkte aus Rohmilch anbieten. Fleisch stets gut garen und keinen rohen Fisch oder rohe Schalentiere essen lassen. Eier sollten stets hart gekocht oder durchgebraten werden.
  • Tipp 2: Obst und Gemüse vor dem Verzehr mit warmen Wasser abspülen und mit einem Küchentuch abreiben.
  • Tipp 3: Schneidebretter, Messer und andere Utensilien stets hygienisch rein halten. Wischlappen und Co regelmäßig wechseln, um die Bildung von Keimherden zu verhindern.
  • Tipp 4: Finger weg von verbeulten oder aufgedunsenen Dosen und Tüten. Das ist meist ein sicheres Anzeichen für verdorbenes Essen darin.

Bei einer Lebensmittelvergiftung reagieren die meisten Kinder recht schnell nach dem Verzehr der verdorbenen Lebensmittel. Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe und leichtes Fieber deuten auf eine Vergiftung hin. Sollte sich im Stuhl Blut oder eine vermehrte Ansammlung von Schleim befinden oder wirkt das Kind sogar benommen, muss sofort ein Kinderarzt aufgesucht werden.