Kolabaum in der Natur und Heilkunde

Beim Kolabaum kommt den meisten Menschen wohl zuerst das aromatische Erfrischungsgetränk in den Sinn. Er ist aber auch eine altbewährte Heilpflanze.

Von Claudia Rappold

Der Kolabaum heißt mit botanischem Namen Cola nitida und gehört zu der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Umgangssprachlich nennt man ihn auch

  • Abada Kola
  • Kola
  • Kolanussbaum und
  • Cola.

Die Gattung der Kolabäume umfasst über hundert Arten.

Merkmale

Der Kolabaum kann eine Wuchshöhe von bis zu zwanzig Metern erreichen. Die wechselständigen Laubblätter sind teilweise gestielt, haben eine längliche ovale Form und sind relativ breit.

Sie sind derb ledrig und manchmal zerschlitzt. Die einzelnen Blätter unterscheiden sich in Größe und Form. Der zahlreiche Blütenstand steht in gelben Rispen. Es gibt männliche und weibliche Blüten.

Es reifen länglich-ovale Früchte die man Balgfrüchte nennt, sie tragen Samen, die man oft als Nüsse bezeichnet. Der Kolabaum blüht und trägt das ganze Jahr Früchte.

Standorte

Ursprünglich kommt der Kolabaum aus dem tropischen westlichen Afrika. Er wird in verschiedenen tropischen Gebieten kultiviert.

Inhaltsstoffe

Zu den Hauptbestandteilen gehören unter anderem

Medizinische Verwendung

Zur medizinischen Verwendung kommen in der Regel die Samen.

Anwendungsart

Man kennt

  • einen Kolaextrakt
  • einen Kola Fluidextrakt
  • Kola Tinktur und
  • einen Kolawein.

Zumeist aber wird die Kolanuss

  • zu Pulver zermahlen

im Handel vertrieben. Kola findet auch

Anwendung.

Wirkung und Anwendungsgebiet

Die Kolanuss wirkt

  • belebend
  • regt die Magensaftsekretion an
  • steigert die Fettverbrennung
  • regt die Darmperistaltik an
  • hat eine harntreibende aber auch
  • schmerzstillende

Wirkung und

  • beeinflusst die Herzfrequenz.

Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei körperlicher und geistiger Ermüdung.

Neben- und Wechselwirkungen

Es soll jedoch nicht

  • über einen längeren Zeitraum oder
  • in großen Mengen

angewendet werden sowie

  • zusammen mit anderen koffeinhaltigen Arzneimitteln oder Lebensmitteln.

eingenommen werden.

Mögliche Nebenwirkungen sind mitunter

Eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten ist möglich. Bei Magen-Darmgeschwüren darf Kola nicht angewendet werden.

Zubereitungen aus den Samen dienen als Grundlage zur Herstellung von Colagetränken. In Afrika sind die Samen ein gängiges Genussmittel und werden gekaut und dann ausgespuckt.

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  • Peter Emmrich Kurzcharakteristik Die Kraft der Heilpflanzen, Weg zur Gesundheit, 2017, ISBN 3925207317
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