Artischocke: Delikatesse und Heilpflanze

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. April 2005

Artischocken stehen nicht nur bei Feinschmeckern hoch im Kurs, sondern auch bei Apothekern. Allerdings sind es unterschiedliche Pflanzenteile, die im Kochtopf und im Mörser ihren Wert entfalten, schreibt die Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau.

Was der Gourmet an der Artischocke liebt, sind die Blütenböden der distelähnlichen Pflanze. Sie werden lange vor der Blütezeit geerntet und müssen vor dem Verzehr in Salzwasser gekocht werden. Arzneimittelhersteller aber gewinnen aus den Laubblättern wertvolle Inhaltsstoffe, mit den komplizierten Namen "Cynarin" (ein Bitterstoff), "Caffeoylchinasäuren" und "Flavonoide".

Bitterstoffe regen die Produktion von Magensaft an, und die anderen Substanzen wirken auf den Gallenfluss und die Regeneration der Leberzellen - ein wertvolles Trio für die bessere Verdauung.

Die sanfte Medizin aus der Artischocke ist mittlerweile so begehrt, dass zur Arzneigewinnung sogar spezielle Kulturen angelegt werden, deren Blätter genau dann geerntet werden, wenn der Wirkstoffgehalt am höchsten ist.