Tiergestützte Therapie: Wie Hunde und Katzen in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden

Von Laura Busch
23. April 2013

Die tiergestützte Therapie hat sich ihren Weg von der belächelten Außenseiterdisziplin zu einer viel beachteten Form der therapeutischen Arbeit in Alten- und Pflegeheimen gebahnt. Immer mehr Stätten in Deutschland bilden Therapietiere aus und immer mehr pflegende Institutionen bieten tiergestützte Therapien für ihre Patienten an.

Die Gründe sind ebenso vielfältig wie die Einsatzgebiete. Experten betonen die Vorteile, die der non-verbale, emotionale Bund zwischen Mensch und Tier haben kann. Depressive oder schüchterne Patienten öffnen sich plötzlich, Reha-Patienten fangen an, sich zu bewegen oder zu sprechen - all das, weil Tiere Vertrauen herstellen können.

Der spielerische Umgang lockt bei Kranken und Alten überdies Fähigkeiten hervor, die sie eventuell sonst nicht zeigen können oder wollen. Doch tiergestützte Therapie ist auch keine Allzweckwaffe. Wenn die Menschen offene Wunden haben, kommt eine Begegnung mit einem Hund oder einer Katze ebenso wenig infrage wie bei sehr schlechter Motorik oder starken Aggressionen.

Nicht immer schaffen es die tierischen Helfer zudem, therapeutische Wände zu durchbrechen. In der Regel schadet aber zumindest der Versuch nicht.