Neues Leben im Katastrophengebiet - Philippinisches Krankenhaus improvisiert bei Geburten

Von Melanie Ruch
14. November 2013

Nach dem verheerenden Taifun "Haiyan" herrscht auf den Philippinen Tod und Chaos. Doch inmitten der Katastrophengebiete wird auch neues Leben geboren.

Im Krankenhaus in Ormoc City auf der stark verwüsteten Insel Leyte geht der Alltag trotz großer Beschädigungen, Überflutung und fehlendem Strom weiter. Neben den zahlreichen Kranken und Verletzten sind es die schwangeren Frauen die mit der Geburt ihrer Kinder für kleine Hoffnungsschimmer im Krisengebiet sorgen.

Hebamme holte bis jetzt schon acht Kinder

Eine Hebamme, die den Taifun selbst nur knapp unbeschadet überstehen hat, kämpft seitdem fast pausenlos um neues Leben. Seit der Katastrophe hat allein sie acht Kinder auf die Welt geholt, nur eines von ihnen überlebte nicht.

Krankenhaus arbeitet trotz widriger Umstände

Dabei neigen sich die medizinischen Vorräte des Krankenhauses allmählich dem Ende zu. Das Krankenhausteam muss improvisieren. Die Instrumente werden mit Haushaltsreinigern desinfiziert, es wird bei Kerzenlicht gearbeitet und das in überfluteten Räumlichkeiten. Die Patienten liegen dicht an dicht in nassen Betten. Die Verwundeten und Kranken neben den frisch gebackenen Müttern. Infektionen sind da quasi vorprogrammiert. Hilfe von außerhalb hat das Krankenhaus bislang aber noch nicht bekommen. Dennoch geht die Arbeit dort weiter. Muss sie ja schließlich, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.