Streunende Hunde sollten wegen Tollwut nicht angefasst werden

Um sich mit Tollwut anzustecken, muss es nicht unbedingt zum Biss kommen

Von Viola Reinhardt
20. November 2009

Jährlich sterben weltweit rund 60.000 Menschen an den tödlichen Folgen einer Tollwut-Infektion, wobei allein innerhalb dieser Summe 30.000 Menschen in Indien ihr Leben durch diese Erkrankung verlieren. Zwar ist diese Infektion recht selten, allerdings verläuft sie nach dem Ausbruch immer tödlich.

Infektion und Symptome

Der Tollwuterreger findet sich Affen, Füchsen, Katzen, Alaskabären, Fledermäusen, Mungos und Hunden und wird über den Speichel des infizierten Tieres auf den Menschen übertragen. Hierbei muss man nicht zwingend notwendig gebissen worden sein, denn bereits eine kleine Wunde genügt, um den Erreger in den Organismus einzuschleusen.

Symptome der Infizierung sind nach bis zu acht Wochen nach einem Biss oder Kontakt mit einem erkrankten Tier Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, sowie ein Taubheitsgefühl, Brennen oder Stechen rund um die Bisswunde. Folgend kommt es zu Bewusstseinsstörungen, qualvollen Krämpfen in der Muskulatur des Schlundes beim Anblick von Wasser und dem Tod durch eine Atemlähmung.

Sicherheitsmaßnahmen und Vorbeugung

Experten raten besonders Reisenden dazu, streunende Tiere im Reiseland nicht anzufassen, und das selbst dann nicht, wenn sie noch so niedlich sind. Besonders stark verbreitet ist die Tollwut übrigens in Indien, Afrika, Asien, Ost-Europa, im Nahen Osten und auch in Lateinamerika.

Schutz gegen eine Ansteckung dieser Infektionskrankheit, die eine Inkubationszeit von drei bis acht Wochen in sich birgt, bietet einen rechtzeitig Impfung und das Beachten gewisser Sicherheitsmaßnahmen. Die Impfung selbst wird schon von kleinen Kindern problemlos vertragen und wird mit drei Impfdosen innerhalb 21 Tage durchgeführt. Eine weitere Auffrischung wird von den Ärzten in einem Zeitraum von zwei bis fünf Jahren empfohlen.