Alterssichtigkeit kann nun behandelt werden - ein Hornhautimplantat rettet die Sehkraft

Durch die KAMRA Linse kann die Sehschärfe bei Menschen mit Alterssichtigkeit erhöht werden

Von Cornelia Scherpe
2. März 2011

Allgemein sagt man: Jeder Mensch braucht irgendwann in seinem Leben einmal eine Brille. Auch wer in der Jugend weder weit- noch kurzsichtig war, muss als Senior mit schlechten Augen rechnen.

Es ist ein natürlicher Prozess, dass die Sehkraft im höheren Alter schlecht wird. Betroffen ist dann das Erkennen von Gegenständen in unmittelbarer Nähe. Eine altersbedingte Weitsicht erfordert also eine Lesebrille. Diese Notwendigkeit könnte nun aber Schnee von gestern werden.

Das Prinzip der "KAMRA Linse"

Seit Ende letzten Jahres gibt es die sogenannte "KAMRA Linse". Sie ist ein spezielles Implantat aus den USA. In Mannheim wurde sie nun zum ersten Mal mit Erfolg benutzt, um die Alterssichtigkeit zu beheben.

Man kann sich die KAMRA Linse als eine Blende vorstellen, die vor das Auge gesetzt wird. So wird wie bei einem Fotoapparat mit eingesetzter Blende die Schärfe erhöht. Die Blende fürs Auge ist allerdings so winzig, dass sie nur 0,005 Millimeter misst und für den Träger niemals spürbar sein wird.

Die Linse wird in einer Operation in eines der Augen implantiert. So korrigiert sie dann Sehprobleme bis circa 50 Zentimeter.

Die KAMRA Linse kann zudem mit dem Verfahren zur Korrektur von Fernsichtigkeit kombiniert werden. So werden beide Sehschwächen in einer Operation ausgeglichen.