Jedes zehnte Kind ist psychisch auffällig

Von Frank Hertel
7. März 2011

Vom 2. bis zum 5. März findet in Essen der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) statt.

Professor Johannes Hebebrand sagt, jedes zehnte Kind in Deutschland zeige psychische Auffälligkeiten. Auf den Kindern lasteten oft zu hohe Erwartungen, gleichzeitig würden die Familien instabiler. Daraus resultierten psychische Erkrankungen.

Ein verlässliches Symptom für eine aufkeimende psychische Erkrankung sei das Schulschwänzen. Hebebrand fordert die Eltern dazu auf, bei dauerhaftem Fernbleiben von der Schule ihr Kind einem Psychiater vorzuführen. Ansonsten könne sich die Sache zu einer ernsthaften Erkrankung auswachsen.

Hebebrand erklärte auch, dass die psychischen Auffälligkeiten der Kinder heute nicht mehr so geschlechtsspezifisch seien wie noch vor einigen Jahren. So gebe es heute etwa viele Jungen, die an einer Essstörung wie Magersucht leideten. Das wäre früher fast nur bei Mädchen aufgetreten.