Erster Todesfall durch Masern in England - Kinderärzte raten den Impfschutz zu überprüfen

Von Katja Grüner
3. Mai 2013

Im Moment ist in Europa vermehrt der Ausbruch der Masern zu beobachten, wie auch die Masernfälle unter Erwachsenen in Berlin zeigen. Besonders akut grasieren die Masern momentan in Nordengland und Wales, dort ist bereits ein Todesfall zu verzeichnen. Ein 25 Jahre alter Mann ist an den Folgen der Erkrankung gestorben. Die walisischen Gesundheitsbehörden geben an, dass die Zahl der Erkrankten bereits auf 900 gestiegen ist, 80 Patienten mussten bisher in Krankenhäusern behandelt werden.

Dies zeigt, dass die Masern keine harmlose Kinderkrankheit sind, vor allem bei Ansteckung im Erwachsenenalter können schwere Komplikationen eintreten. Lungenentzündung oder Entzündungen der Augen treten bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen verstärkt auf. Grund dafür sind die Impflücken, die immer noch in der Bevölkerung da sind. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurde vergessen, die Impfung aufzufrischen, so dass kein Schutz mehr vor Ansteckung besteht.

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin rät daher, unbedingt den Impfschutz zu überprüfen, wenn eine Reise in die betroffenen Gebiete der Insel geplant ist, da die Masern hoch ansteckend sind und besonders für Erwachsene gefährlich werden können. Aber auch sonst sei jedem Bundesbürger angeraten, den Impfschutz aufzufrischen, damit nicht noch mehr Masernepidemien entstehen und die Krankheit ausgerottet werden kann, wie es ja auch schon seit Jahren Ziel der WHO ist.