Sterblichkeitsrate nach Herzinfarkt in Sachsen-Anhalt besonders hoch

Von Ingo Krüger
2. August 2012

Wer einen Herzinfarkt erleidet, hat in Hamburg größere Chancen, ihn zu überleben als in Sachsen-Anhalt. Darauf weist die Deutsche Herzstiftung in ihrem Jahresbericht 2011 hin. So beläuft sich die Infarktsterblichkeit in der Hansestadt pro 100.000 Einwohner auf im Schnitt 53,5 Gestorbene. In Sachsen-Anhalt beträgt sie dagegen 111,5. Daher verlangt die Stiftung, die Betreuung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen bundesweit zu verbessern.

Insgesamt gibt es bei der Behandlung von Herzinfarktpatienten jedoch große Fortschritte zu vermelden. Zwischen 2000 und 2010 sank die Herzinfarktsterblichkeit von 81,8 Gestorbenen pro 100.000 Einwohner auf 67,9. Die Gesamtzahl, der an einem Infarkt Verstorben, nahm von 92.801 im Jahr 1980 auf 56.226 im Jahr 2009 ab.

Die Herzstiftung weist darauf hin, dass die Häufigkeit von fettleibigen Menschen in Deutschland immer stärker zunehme. Stark übergewichtige Menschen und Diabetiker hätten ein viel höheres Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Die Förderung von Präventionsprojekten müsse daher verstärkt werden, heißt es in dem Bericht.

Die Deutsche Herzstiftung e.V. ist eine Patientenorganisation auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Krankheiten. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und wurde im Jahr 1979 von Kardiologen gegründet. Ihre Mitgliederzahl beträgt 70.885 (Stand 2011).