Neue Form der Glasknochen entdeckt - Forscher wird mit dem Köhler Forschungspreis ausgezeichnet

Ein Forscher aus Köln erhält Auszeichnung für die Entdeckung einer weiteren Form der Osteogenesis Imperfecta

Von Cornelia Scherpe
5. März 2012

Hinter dem Begriff Glasknochen verbirgt sich eine gefährliche Krankheit. Bei den Patienten sind die Knochen nicht vollständig ausgebildet, weshalb sie deutlich leichter brechen. Das Leiden ist angeboren und sorgt für eine zu geringe Knochenmasse.

Die achte Krankheitsform

Der Fachausdruck für die Glasknochenkrankheit lautet "Osteogenesis Imperfecta". Allein hierzulande sind Schätzungen nach circa 5.000 Menschen von diesem Leiden betroffen. Bei all diesen Patienten reicht oft schon ein kleiner Stoß und es kommt zum Bruch des betreffenden Knochens.

Nun hat ein Forscher aus Köln eine neue Form dieser Krankheit entdeckt. Bisher waren sieben Stück bekannt, nun hat Dr. Semler gemeinsam mit seinem Team die Nummer Acht hinzu gefügt. Für dieses erfolgreiche Bemühen hat der Wissenschaftler nun den Eva Luise Köhler Forschungspreis erhalten. Der Kinderarzt bekommt dabei ein Preisgeld von 50.000 Euro.

Namensursprung des Preises

Der Forschungspreis hat seinen Namen übrigens von Eva Luise Köhler erhalten, die die diesjährige Auszeichnung auch in Anwesenheit ihres Ehemannes, unser Ex-Bundespräsident Horst Köhler, an den Arzt aus Köln überreicht hat.